Corona: Wo bleibt das geistliche Wort der Bischöfe?

19. Mai 2020 in Deutschland


Fühere evangelische Militärbischof Hartmut Löwe hat in der FAZ „die Sprachlosigkeit der Kirchenoberen“ in der Corona-Krise kritisiert.


Frankfurt am Main (kath.net) Der frühere evangelische Militärbischof Hartmut Löwe hat „die Sprachlosigkeit der Kirchenoberen“ in der Corona-Krise kritisiert. Dies berichtet "idea". Während auf der gemeindlichen Ebene „viel und Erstaunliches“ geschehe – etwa digitale Andachten und Gottesdienste –, fänden „diejenigen, die sich sonst an Stellungnahmen zu allem und jedem überbieten“, kein geistliches Wort, schreibt der Theologe in einem Kommentar für die FAZ. Sie redeten und wiederholten, was andere auch sagen, dankten den Ärzten und Krankenschwestern und freuten sich über die praktizierte Solidarität. Löwe zufolge versagen „kulturprotestantische Belanglosigkeiten“ in der Krise: „Hier muss theologisch und geistlich tiefer gegraben werden. Vermögen das unsere Kirchenoberen in ihrer Geschäftigkeit noch?“ Bislang habe man öffentlich davon nichts gehört. Löwe fragt die Kirchenleiter: „Wollen sie in dieser Situation weiter schweigen, oder haben sie etwas vom Innersten des Glaubens her zu sagen?“


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