Kirchen in China von Corona-Lockerungen ausgenommen

30. April 2020 in Weltkirche


Gottesdienste und Pilgerfahrten auf Anordnung des staatsnahen katholischen Bischofsrates weiter ausgesetzt, auch katholische Schulen und Priesterseminare konnten Betrieb noch nicht wieder aufnehmen


Rom (kath.net/KAP) In China bleiben Kirchen ungeachtet sonstiger Lockerungen in der Corona-Pandemie weiter geschlossen. Auf Anordnung des staatsnahen katholischen Bischofsrates und der "Patriotischen Vereinigung" chinesischer Katholiken seien Gottesdienste und Wallfahrten den gesamten Mai über ausgesetzt, meldete der vatikanische Pressedienst Asianews (Mittwoch). Auch katholische Schulen und Priesterseminare nähmen den Betrieb noch nicht wieder auf.

Landesweit wurden in China die Beschränkungen wegen Covid-19 seit Ende März zurückgefahren und sogar Anfang April in der Stadt Wuhan, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm. Asianews zitiert aus einer Mitteilung der vom Vatikan nicht anerkannten katholischen Organisationen, Versammlungen und Pilgerfahrten hätten zu unterbleiben. Dies geschehe um der "Sicherheit und Gesundheit von Priestern und Gläubigen" willen.

Bereits vor zwei Wochen sagte die Diözese Shanghai laut dem Pressedienst für 24. Mai die jährliche Pilgerfahrt nach Sheshan ab, dem größten Marienwallfahrtsort des Landes. Die katholische Kirche weltweit begeht diesen Tag auf eine Initiative von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) jeweils als Gebetstag für die Kirche in China. Er wird vielfach für Solidaritätsbekundungen für jene chinesischen Katholiken genutzt, die nicht den staatlich genehmigten Strukturen angehören und damit Benachteiligungen in Kauf nehmen.

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