Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen

1. April 2020 in Aktuelles


Franziskus: diese Seligpreisung ist die Frucht der vorhergehenden. Das reine Herz wird durch den Verzicht auf das Böse einfach und geradlinig, stets bereit, sich vom Heiligen Geist führen zu lassen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Generalaudienz in der Zeit der Seuche in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Bibliothek der ehemaligen Papstwohnung im Apostolischen Palast. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zu den Seligpreisungen fort und beschäftigte sich mit der sechsten Seligpreisung, welche denen, die rein im Herzen sind, die Schau Gottes verheißt: „Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8).

Wir müssten in uns die Sehnsucht nach dem Angesicht des Herrn entfachen, den Durst nach einer persönlichen Beziehung mit Gott. Doch oftmals seien wir wie die Jünger von Emmaus blind, weil unser Herz zu träge sei.

Um unseren Blick für Gott zu öffnen, genüge es nicht, die Perspektive zu wechseln, sondern es sei notwendig, das Herz zu reinigen, das heißt, im Herzen gegen die inneren Feinde zu kämpfen, die die Sünde hervorbringen. Das reine Herz werde durch den Verzicht auf das Böse einfach und geradlinig, stets bereit, sich vom Heiligen Geist führen zu lassen und im Stande, die Pläne der göttlichen Vorsehung und die Gegenwart des Herrn in den Sakramenten zu erkennen.

So werde uns auch ein aufmerksamer Blick für unsere leidenden Brüder und Schwestern geschenkt. Auf diese Weise seien wir auf dem Weg zur Schau Gottes, die uns in der Glückseligkeit des Himmels erwarte und uns schon jetzt mit der Freude und dem Frieden des Reiches Gottes erfülle.

Diese Seligpreisung sei ein wenig die Frucht der vorhergehenden: „wenn wir auf den Durst nach dem Guten, der in uns wohnt, gehört haben und uns bewusst sind, dass wir von der Barmherzigkeit leben, beginnt ein Weg der Befreiung, der ein Leben lang dauert und uns in den Himmel führt. Es ist eine ernsthafte Arbeit und vor allem ein Werk Gottes in uns – in den Prüfungen und Läuterungen des Lebens – das zu großer Freude, zu wahrem und tiefem Frieden führt“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Gläubigen deutscher Sprache. Betrachten wir in dieser Zeit der Prüfung das Angesicht des für uns gekreuzigten und gestorbenen Herrn, damit wir in seinem Kreuz die Quelle der wahren Hoffnung und Freude erkennen, durch das er das Böse und die Sünde besiegt hat.


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