Sind Kirchen nicht systemrelevant und existenzsichernd?
26. März 2020 in Deutschland
Kommentar im Südkurier: Sogar die Kirchenführer zählen die Dienste religiöser Gemeinschaften nicht zu den Grundbedürfnissen - Die Schnelligkeit, mit der die beiden Kirchen die Segel gestrichen haben, überrascht
Konstanz (kath.net) Verschlossene Kirchen, Pfarrer auf Tauchstation: Die Kirchen geben in der Coronakrise kein gutes Bild ab. So lautet der Titel einen Kommentars im in Konstanz erscheinenden Südkurier. Ulrich Fricker beschreibt, dass die Glaubensgemeinschaften mit der Präzision von Behörden auf das Corona-Virus reagierten, die Kirchen haben sich bis auf Weiteres abgemeldet. Allerdings überrasche die Schnelligkeit, mit der die beiden Kirchen die Segel gestrichen hätten.
Offenbar betrachten sich die Kirchen nicht mehr als systemrelevant, arbeiten also nicht in dem Bereich, der unverzichtbar ist. Öffnen dürften Tankstelle, Bäcker, Zeitungsverkäufer, doch die Dienste der religiösen Gemeinschaften zählt dazu nicht. Die Kirchenführer nähmen sich selbst aus dem Rennen.
Doch auch die Kirchen verkaufen Brot, formuliert Fricker wachsam und weist darauf hin, dass viele Gläubige irritiert seien. Denn Pfarrer und Bischöfe können nicht einfach hinter einem Schutzwall von Verordnungen verschwinden, von ihnen wird ein Mehrwert erwartet.
Dass Kirchen nicht zu den systemrelevanten und existenzsichernden Bereichen zählen, hätten ihre Führer selbst in die Wege geleitet.
Kommentar im Südkurier in voller Länge: Verschlossene Kirchen, Pfarrer auf Tauchstation: Die Kirchen geben in der Coronakrise kein gutes Bild ab
Symbolbild
Johannes Hartl/Gebetshaus Augsburg: Krisen bewältigen!
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