Hongkong: Keine Mundkommunion, kein Friedensgruß

30. Jänner 2020 in Weltkirche


Hongkongs katholische Kirche: Schutzmaßnahmen gegen Corona-Virus – Atemschutzmasken in Messe für Priester und Gläubige vorgeschrieben – Kein Weihwasser, keine gemeinsam benutzten Liederbücher


Hongkong (kath.net/KAP/red) Angesichts der Coronavirus-Infektionen in China hat die katholische Diözese Hongkong strengere Schutzvorkehrungen angeordnet. Priester und Gläubige sind zum Tragen von Mundschutzmasken bei Gottesdiensten angehalten, der Gebrauch von Weihwasser und gemeinsam benutzten Liederbüchern ist untersagt, wie die Internetseite "Vatican News" (Mittwoch) meldete. Weiter schreibt die Liturgiekommission der Diözese vor, dass Gläubige die Kommunion nur auf die Hand und nicht direkt in den Mund empfangen dürfen, ebenso ist der Friedensgruß untersagt. Auch die Begrüßung vor und nach der Messe durch einen Handschlag soll unterbleiben. Kinder dürfen nicht durch Handauflegung auf den Kopf gesegnet werden. Das Dokument der liturgischen Kommission des Bistums enthält außerdem detaillierte Anweisungen für den Besuch bei kranken und alten Gemeindemitgliedern, für Krankensalbung und Krankenkommunion, für die Beichtpraxis. Außerdem werden die Gemeindetätigkeiten eingeschränkt.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sind laut Medienberichten derzeit acht Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Erreger registriert. Der Bischof von Hongkong, Kardinal John Tong Hong, rief laut "Vatican News" die Katholiken zum Gebet und zur Unterstützung der behördlichen Maßnahmen gegen die Viruserkrankung auf.

Personen, bei denen Verdacht auf eine Infektion besteht, die an Atemwegsbeschwerden leiden oder aus einem Gebiet mit vermehrter Ansteckungshäufigkeit kommen, werden dringend zum Verzicht auf Gottesdienste aufgerufen. Statt dessen wird diesen Menschen vorgeschlagen, zu Hause zu beten und in der Bibel zu lesen.



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