US-Vizepräsident Pence und Papst sprachen eine Stunde lang

25. Jänner 2020 in Aktuelles


Mike Pence zeigte sich danach im EWTN-Interview von der "Leidenschaft für die Heiligkeit des Lebens", die er vom Papst hörte, tief beeindruckt - VIDEOS - Das EWTN-Interview mit Mike Pence


Vatikanstadt (kath.net/KAP) US-Vizepräsident Mike Pence ist am Freitag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Die private Unterredung in der päpstlichen Bibliothek dauerte laut begleitenden Korrespondenten eine Stunde. Über Inhalte wurde zunächst nichts bekannt. Der Republikaner Pence, der in einer katholischen Familie aufwuchs und inzwischen einer evangelikalen Kirche angehört, war in Begleitung seiner Ehefrau Karen, die er während des Studiums in Indianapolis bei einem Gottesdienst kennengelernt hatte.

Den Journalistenangaben zufolge überbrachte Pence zu Beginn des Gesprächs Grüße von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte den Vatikan im Mai 2017 besucht. Papst Franziskus schenkte Pence unter anderem eine Ausgabe seiner aktuellen Friedensbotschaft, in der er für Multilateralismus und Dialog als Mittel der internationalen Politik wirbt.

Pence war Freitagfrüh von Israel kommend in Rom eingetroffen. Der schwer gesicherte Konvoi des US-Politikers erreichte den Vatikan über die gesperrte und von Fahrzeugen geräumte Via della Conciliazione. Die US-Botschaft beim Heiligen Stuhl hatte vorab per Twitter mitgeteilt, Pence wolle "Amerikas beständige Partnerschaft mit dem Heiligen Stuhl bekräftigen". Weiter hieß es aus der Botschaft, der Vizepräsident werde voraussichtlich die Lage im Nahen Osten und besonders die Situation der Christen dort thematisieren.

UPDATE
Rom (kath.net/pl) Im Gespräch mit EWTN zeigte sich US-Vizepräsident Mike Pence erfreut darüber, dass er genau am Tag des March for Life in Washington D.C. mit Papst Franziskus sprechen konnte. Pence sprach von der "Leidenschaft für die Heiligkeit des Lebens", die er vom Papst hörte. Franziskus habe von der Entschlossenheit der US-Bischöfe gesprochen, die ihn diesen Monat besucht hatten und die ihre Entschiedenheit für den Lebensschutz erneut bekräftigt hätten. Die Bischöfe hätten betont, dass die katholische Kirche in den USA ohne alle Ausreden klar auf der Seite des Lebens stehe, so, wie sie es schon immer getan habe.

Pence sagte, dass er die katholische US-Kirche für ein "Bollwerk" der Lebensrechtsbewegung halte. Er erinnerte daran, dass unter den Teilnehmern des March for Life ausgesprochen viele katholische Jugendliche seien, wie man beispielsweise an den Bannern und Schildern erkennen könne, die sie tragen. Er bezeichnete es als wichtig, junge Menschen über das unaufweichliche Recht auf Leben zu unterrichten und über die Tatsache, dass jedes Kind ein Geschenk Gottes ist. Die Prolife-Bewegung in den USA wachse besonders unter den Jugendlichen "jeden Tag" weiter und die Kirche spiele dabei eine wichtige Rolle. Pence hofft, dass es möglich sein wird, das Recht auf Leben wieder in den Fokus des US-amerikanischen Rechts zurückzubringen und diese Botschaft auch in die Welt hinauszutragen.

Dass seine Frau und er selbst im Prolife-Bereich seit Jahren zu finden sind und er dies auch in seiner Wahlkampagne aufgegriffen hatte, bezeichnete Pence als eine "Berufung". Es handle sich um "die wichtigse moralische Frage unserer Zeit".

Dann betonte er, dass er unglaublich glücklich darüber sei, der Vizepräsident jenes US-Präsidenten zu sein, der der am meisten dem Lebensschutz zugewandt ist. Dann zählte er verschiedene erfolgreiche Projekte Trumps auf, bei denen bsp. Planned Parenthood und auch weltweit verschiedenen Abtreibungsorganisationen staatliche Gelder entzogen wurden.

EWTN - US-Vizepräsident Pence berichtet im Interview über sein Gespräch mit Papst Franziskus (engl.)


March for Life 2020 - US-Vizepräsident Mike Pence und seine Frau senden nach Papstbesuch Grüße von Rom aus zu den Lebensschützern


Rome Reports - Papst Franziskus empfängt US-Vizepräsidenten Mike Pence zum Gespräch (engl.)


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