Bischof Hanke: Papstbrief „weitgehend folgenlos geblieben“

20. Jänner 2020 in Deutschland


Eichstätter Bischof mahnt bezüglich des Synodalen Prozesses, dass die Besorgnis des Papstes angebracht ist „angesichts des ultimativ klingenden Tonfalls, den manche Stimmen vernehmen lassen“ und Veränderungsforderungen aus „einer anderen Agenda“


Eichstätt (kath.net) Beim Neujahrsempfang des Diözesanrats in Eichstätt erinnerte Bischof Gregor Maria Hanke in seinem Grußwort an den Brief, den Papst Franziskus im vergangenen Juni an das pilgernde Gottesvolk in Deutschland geschrieben zum Synodalen Weg geschrieben hat und der weithin folgenlos geblieben sei. In seinem Schreiben habe der Papst vor der Versuchung gewarnt, in der bloßen Veränderung von Strukturen der Kirche das Heil zu suchen und in Eigenbrötelei einen Weg zu beschreiten, der die weltweite Kirchengemeinschaft aus dem Blick verliere. „Seine Besorgnis ist angebracht angesichts des ultimativ klingenden Tonfalls, den manche Stimmen vernehmen lassen, wenn sie Veränderungen einfordern, die zudem einer anderen Agenda entstammen als dem Ursprungsanliegen nach der Aufdeckung des Missbrauchs“, stellte der Eichstätter Bischof fest, wie einer Pressemeldung des Bistums Eichstätt zu entnehmen ist.

Beim Synodalen Weg müsse es um einen geistlichen Prozess gehen, der Erneuerung und Verwandlung herbeiführt, erläuterte Hanke weiter. „Das heißt, dem Evangelium besser zu entsprechen, die Frische des Evangeliums zu entdecken, wissend, dass die Botschaft und der Weg Jesu immer auch etwas Fremdes und Provokatives bleibt.“

Der Brief von Papst Franziskus im Wortlaut: An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland

Foto: Bischof Hanke bei der Veranstaltung (c) Bistum Eichstätt


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