Veröffentlichung von Papstschreiben zu Amazonassynode steht bevor

16. Jänner 2020 in Weltkirche


Vertraulicher Brief von Synoden-Generalrelator Hummes an Bischöfe geleakt - Papst hofft nachsynodales Schreiben "am Ende des Monats oder Anfang Februar" promulgieren zu können


Rom (kath.net/KAP) Die Veröffentlichung des mit großer Spannung erwarteten nachsynodalen Schreibens von Papst Franziskus zur Amazonien-Synode rückt näher. Das geht aus einem aktuellen Brief des Generalrelators der Synode, Kardinal Claudio Hummes, an Bischöfe in aller Welt hervor. Demnach wird der Entwurf des päpstlichen Schreibens derzeit überprüft, anschließend müsse noch die Übersetzung erfolgen. Papst Franziskus hoffe, das Papier "am Ende des Monats oder Anfang Februar" promulgieren zu können, so Hummes in dem mit 13. Jänner datierten und eigentlich vertraulichen Schreiben, das in der Nacht auf Mittwoch aber von mehreren Onlineportalen in verschiedenen Sprachen veröffentlicht wurde.

Papst Franziskus hatte in seiner Schlussansprache an die vom 6. bis 27. Oktober im Vatikan versammelten Synodalen angekündigt, voraussichtlich bis Jahresende ein eigenes Schreiben mit Folgerungen vorlegen zu wollen. "Alles wird von der Zeit abhängen, die ich zum Nachdenken habe", fügte der Papst damals hinzu.

Insgesamt rund 280 Bischöfe der Amazonasregion, Vertreter kontinentaler Bischofskonferenzen sowie der Kurie, Indigene und hinzugeladene Fachleute hatten auf der dreiwöchigen Synode unter dem Motto "Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie" eine Vielzahl an aktuellen Herausforderungen diskutiert. Unter anderem ging es um die ökologischen und soziale Folgen des Raubbaus in der ressourcenreichen Amazonas-Region, die bedrohliche Lage der indigenen Völker, aber auch um neue Wege in der Seelsorge.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreic


© 2020 www.kath.net