Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen

7. Jänner 2020 in Deutschland


Das sogenannte Künstlerkollektiv „Ausgegrenzt“ wollte damit auf die humanitäre Notlage in Flüchtlingslagern aufmerksam machen, die sich an den europäischen Außengrenzen befinden - Eine Kölner Pfarrei erstattete Anzeige


Köln (kath.net) Politische Aktivisten haben in Deutschland in zahlreichen Orten Krippenfiguren aus kirchlichen Weihnachtskrippen entwendet. Das berichtet der WDR. Ein Schwerpunkt war in Münster, dort waren allein acht Kirchen von den Diebstählen beeinträchtigt. Das sogenannte Künstlerkollektiv „Ausgegrenzt“ wollte damit auf die humanitäre Notlage in Flüchtlingslagern aufmerksam machen, die sich an den europäischen Außengrenzen befinden. Wenn die Heiligen drei Könige heute zum Jesuskind kommen wollten, würden sie in Flüchtlingslagern oder in bayrischen Ankerzentren festgehalten werden. Die „Aktivisten“ (Zitat WDR) haben in den Kirchen Schreiben hinterlassen und zugesichert, dass sie die gestohlenen Figuren in den nächsten Tagen wieder zurückbringen. Teilweise ist die Rückgabe schon geschehen. Der WDR zitiert die kritische Äußerung der Küsterin der Heilig-Geist-Kirche in Münster: „Gerade in unserer Gemeinde hätte man mit Sicherheit schon viel Solidarität erhalten, aber es bleibt Diebstahl, es ist ein Rechtsbruch.“

In der zum Regierungsbezirk Münster gehörenden Stadt Haltern war die Entwendung der Josefsfiguren aus fünf Krippen vom verantwortlichen Asylkreis sogar mit den örtlichen Pfarrern abgesprochen worden. Dort fanden sich Schreiben, wonach sich Josef in Abschiebehaft befinde.

Die katholischen Gemeinde St. Pankratius in Köln hat inzwischen Anzeige wegen Diebstahls erstattet, berichtet das Kölner „Domradio“. Hier wurden Figuren der heiligen Drei Könige gestohlen.


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