11. Dezember 2019 in Chronik
Catholic Herald berichtet angesichts des Heraufdämmerns des italienischen Faschismus über zeitgenössische Überlegungen, dass sich Papst und Kurie in eine irisches Avignon retten.
Liverpool (kath.net/pl) Am 18. Juli 1931 berichtete die Liverpool Weekly Post einige überraschende Neuigkeiten. Es hieß, Papst Pius XI. Habe wegen Streitigkeiten mit Faschisten und Mussolini in Erwägung gezogen, den Vatikan in den irischen Freistaat zu überführen. Das schrieb der junge Historiker Ronan Doheny im britischen Catholic Herald. Die Liverpool Weekly Post habe sich auf das Papsttum im Exil in Avignon im 13. Jahrhundert im historischen Kontext bezogen.
Tatsächlich war die Situation der Katholiken in Italien 1931 bereits spürbar bedrängt gewesen und der Historiker wertete es in seinem Kommentar als durchaus wahrscheinlich, dass es tatsächlich konkrete Überlegungen zu einem Umzug des Vatikans gegeben habe. Inmitten der totalitären Übel von Faschismus und Kommunismus auf dem europäischen Festland und der politischen Unsicherheit, die durch die Gründung der Zweiten Spanischen Republik, die gewaltsame Verfolgung des Katholizismus in Mexiko und das Chaos der Weltwirtschaftskrise entstanden war, schien der irische Freistaat potenziell ein friedlicher Hafen des Katholizismus in schwerer See zu sein, schrieb Doheny abschließend.
Link zum Beitrag im Catholic Herald: Was there really a plan to relocate the Vatican to Ireland?
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