Budapest: Syriens Patriarchen warnen vor Christenverfolgung

1. November 2019 in Weltkirche


Tagung im Budapester Außenministerium mit Spitzen der Regierung und Kirchen sowie Begegnung mit Russlands Präsident Vladimir Putin


Budapest (kath.net/KAP) Die Patriarchen von vier christlichen Kirchen Syriens haben am Dienstag in Budapest die verzweifelte Situation der Christen in Nahost geschildert. Bei einem Treffen im Außenministerium begegneten sie Vertretern aus Regierung und Ortskirche und würdigten die bisherigen großen Hilfsleistungen Ungarns: 40 Millionen US-Dollar aus Budapest seien in den vergangenen Jahren für den Wiederaufbau von Wohnhäusern, Kirchen und Spitälern in dem Bürgerkriegsland geflossen, berichtete der Pressedienst der Griechisch-Katholischen Metropolis am Donnerstag.

An der Tagung nahmen die Patriarchen Efrain Ignatius II. (syrisch-orthodox), Johannes X (griechisch-orthodox), Joseph I. (melkitische griechisch-katholischen Kirche) und Ignatius Youssef III. (syrisch-katholisch) teil. Eröffnet wurde sie mit einer Rede von Außenminister Peter Szijjarto (Fidesz-Partei). Ungarns römisch-katholische Kirche war durch Weibischof Gabor Mohos vertreten, zudem waren auch drei Bischöfe der ungarländischen griechisch-katholischen Kirche anwesend.

Außenminister Szijjarto sprach sich in seiner Eröffnungsrede für Offenheit und Klarheit aus und kritisierte, dass über die syrische Krise und den Arabischen Frühling "meistens scheinheilige Erklärungen und Wortmeldungen" im Umlauf seien. Ungarns Regierung stelle sich durch die Förderungen über das Regierungsprogramm "Hungary Helps" an die Seite der verfolgten Christen, erklärte der Minister, demzufolge laut Umfragen 75 Prozent der ungarischen Bevölkerung hinter dieser Aktion stehen.

Presseberichten zufolge trafen die vier Patriarchen am Donnerstag Russlands Präsident Vladimir Putin, der sich zu einem Staatsbesuch in Budapest aufhielt.

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