Nach Razzia im Staatssekretariat: Fünf Suspendierungen

3. Oktober 2019 in Weltkirche


Ausgerechnet auf das Vatikanische Kontrollgremium für verdächtige Finanztransaktionen ist Verdacht gefallen - Auch der Direktor der Vatikanischen Finanzinformationsbehörde wurde suspendiert


Vatikan (kath.net) Nach der überraschenden Razzia im Vatikanischen Staatssekretariat durch die Vatikanpolizei wurden fünf Personen vorläufig von ihren Ämtern suspendiert. Die Durchsuchung hatte wegen Verdacht auf verdächtige Finanztransaktionen stattgefunden. Das berichtet der „Catholic Herald“. Unter den suspendierten Beamten ist auch Tomasso Di Ruzza, der Direktor der Vatikanischen Finanzinformationsbehörde. Suspendiert wurden außerdem Msgr. Mauro Carlino sowie zwei weitere Männer und eine Frau.

Die Vatikanische Finanzinformationsbehörde ist das Aufsichtsgremium aller Finanztransaktionen im Vatikanstaat, der römischen Kurie und aller vom Heiligen Stuhl abhängigen Organisationen und Institutionen. Sie soll verdächtige Finanztransaktionen überwachen und ist dafür verantwortlich, dass die vatikanischen Bankrichtlinien den internationalen Finanzstandards entsprechen.

Das Suspendierungsprotokoll besagt, dass Carlino weiterhin im vatikanischen Gästehaus Santa Marta wohnen wird – wo auch Papst Franziskus lebt –, und dass die suspendierten Mitarbeiter in den Staat Vatikanstadt einreisen können, bsp. um Zugang zu Gesundheitsdiensten zu erhalten.


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