Schönborn: Heilige Edith Stein ein "Vorbild für Europa"

11. August 2019 in Österreich


"Es braucht auch heute mutige Frauen und Männer wie Edith Stein, die Unrecht beim Namen nennen und sich für Versöhnung und Frieden einsetzen", so der Wiener Erzbischof zum Todestag der aus einem jüdischen Elternhaus stammenden deutschen Philosophin


Wien (kath.net/ KAP)
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sieht in der Heiligen Edith Stein (1891-1942) ein "Vorbild für Europa". Auch heute brauche es "mutige Frauen und Männer wie Edith Stein, die Unrecht beim Namen nennen und sich für Versöhnung und Frieden einsetzen", mahnte der Kardinal am Freitag zum Todestag der aus einem jüdischen Elternhaus stammenden deutschen Philosophin und Ordensfrau, die am 9. August 1942 in den Gaskammern von Auschwitz starb. Edith Stein gehöre zu den großen Frauengestalten des 20. Jahrhunderts, betonte Schönborn in seiner Wochen-Kolumne in der Zeitung "Heute".

Edith Stein (Heilige Teresia Benedicta vom Kreuz; 1891-1942) konvertierte im Alter von 31 Jahren zum katholischen Glauben und ließ sich taufen. 1933 trat sie unter dem Namen Teresia Benedicta vom Kreuz in den Kölner Karmel "Maria vom Frieden" ein und gehörte damit zu den Unbeschuhten Karmelitinnen. Noch im selben Jahr rief Edith Stein Papst Pius XI. (1922-1939) zu einer Stellungnahme angesichts der Hetze gegen Juden in Deutschland auf - jedoch vergeblich.

1942 wurde sie als konvertierte Jüdin von der Gestapo verhaftet und am 9. August im nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in der Gaskammer ermordet. Von der katholischen Kirche wurde sie 1989 heiliggesprochen. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ernannte Edith Stein 1999 neben Katharina von Siena und Brigitta von Schweden zur "Patronin Europas".

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