„Die Ärzte rieten ständig zur Abtreibung“

28. Juni 2019 in Prolife


Die Schottin Laura Webster bekam einen gesunden Sohn, obwohl die Ärzte mehrfach gesagt hatten, dass er nicht lebensfähig sei.


Cumbernauld (kath.net/pl) In der 13. Schwangerschaftswoche wurde beim Kind der Schottin Laura Webster eine schwere Blasenblockade festgestellt. Die Ärztin fragten sie, ob sie die Schwangerschaft beenden wolle. Webster, die bereits zwei Fehlgeburten hinter sich hatte, lehnte ab. Sie habe bei dieser Schwangerschaft das „gute Bauchgefühl“, dass dieses Kind überleben werde. Das berichtete „Scotsman“. Wegen dieser Ultraschalldiagnose und wegen der vorherigen Fehlgeburten wurde Webster engmaschig gesundheitsüberwacht und ging wöchentlich zur Untersuchung. „Jede Woche fragte die Ärztin, ob ich abtreiben wolle. Sie sagte, sie müsse mich fragen. Es war um Weihnachten herum und ich war sehr niedergeschlagen. Ich sagte zu ihr, dass sie mich nicht nochmal fragen solle, denn ich behalte das Kind.“ In der 18. Schwangerschaftswoche wurde bei der Ultraschalluntersuchung überraschenderweise festgestellt, dass sich die Blase selbst repariert hatte.

Dann stellten die Ärzte allerdings fest, dass das ungeborene Kind die Fäuste nicht öffnen konnte. Nun wurde diagnostiziert, dass das Baby möglicherweise am Edwards-Syndrom leide, einer genetischen Störung, bei der die meisten Säuglinge im Mutterleib sterben. Wieder wurde die Mutter gefragt, ob sie abtreiben wolle. Man erklärte ihr, dass das Kind beim Edwardssyndrom nicht über vier Jahre alt werden könne. Webster wurde an die Abteilung für Perinatalmedizin am Queen Elizabeth University Hospital überwiesen. Dort wurde nach einer Untersuchung diese Behinderung ausgeschlossen. Webster erzählte, dass der Arzt regelrecht „schockiert“ gewesen sei, wie perfekt das Baby in den Ultraschallaufnahmen ausgesehen habe.

Wegen Unregelmäßigkeiten des Herzschlags beim ungeborenen Kind wurde das Baby etwas zu früh entbunden und kam durch Kaiserschnitt auf die Welt. Kurzfristig war Olli auf der Neugeborenen-Intensivstation, aber dort entwickelte er sich so gut, dass er nach einer Woche nach Hause durfte. Er hat leichte Klumpfüße und einen Leistenbruch, so dass er sich einer leichten Operation unterziehen muss, aber er ist kerngesund und lebenstüchtig. „Er schläft gut, er isst gut und er ist großartig“, berichtet die stolze Mutter.

Webster rät nun aus eigener Erfahrung dazu, auch bei schweren vorgeburtlichen Diagnosen das Kind nicht abzutreiben, „denn Sie wissen nicht, was passieren wird“.

Foto: Laura Webster und ihr Sohn Olli


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