16. Jänner 2004 in Aktuelles
Das Gesetz, das religiöse Symbole in Schulen verbietet, sorgt in Frankreich für Unruhe: Ordensfrauen ernteten Kritik, weil sie öffentlich ihren Habit trugen.
Paris (www.kath.net / CWNews.com) Der Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger hat die französische Regierung vor einer durch das Kopftuchgesetz ausgelösten Religionskrise gewarnt. Das Gesetz, das religiöse Symbole in öffentlichen Schulen verbietet, öffne unfreiwilligen Brandstiftern Tür und Tor, sagte Lustiger gegenüber dem Radio France-Inter. Er habe Dutzende von Berichten aus dem ganzen Land erhalten, wonach in jüngster Zeit Christen belästigt wurden, weil sie ein Kreuz trugen.
An einer Pariser Universität sei einer Frau das Kreuz, das sie um den Hals trug, von anderen Studenten abgerissen worden. Ordensfrauen hätten gemeldet, sie seien kritisiert worden, weil sie sich öffentlich mit Habit zeigten. Dies sei erst der Beginn einer langen Krise, meinte der Pariser Erzbischof. Das von der französischen Regierung geplante Gesetz könne einen Religionskrieg auslösen.
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