Pinterest zensuriert religiöse und konservative Organisationen

13. Juni 2019 in Chronik


Nutzer können Links zu Lebensschutzorganisation wie Live Action nicht über Pinterest teilen. Christliche Begriffe wie ‚christliches Ostern’ oder ‚Bibelverse’ werden als ‚bedenklich’ eingestuft.


San Francisco (kath.net/jg)
Die soziale Plattform Pinterest hat Links zu Internetseiten konservativer und religiöser Organisationen blockiert. Das haben interne Dokumente der Plattform ergeben, die auf Project Veritas veröffentlicht worden sind.

Internetseiten wie die Lebensschutzorganisation Live Action oder die konservative Nachrichtenseite Zero Hedge werden von Pinterest auf einer Liste gesammelt, die ursprünglich dazu gedacht war, die Plattform von pornographischen Inhalten frei zu halten. Nutzer von Pinterest können in ihren Einträgen keine Links zu den Seiten setzen, die auf der genannten Liste verzeichnet sind.

Project Veritas erhielt weiters eine lange Liste von so genannten „heiklen Begriffen“ (engl. „sensible terms“). Diese Begriffe werden in drei Kategorien eingeteilt, in „beleidigend“ („abusive“), „heikel“ („sensitive“), und „bedenklich“ („brand unsafe“). Je nach Kategorie werden die Suchen nach diesen Begriffen auf der Pinterest-Seite verändert. Es kann sein, dass die automatische Vervollständigung blockiert wird, dass eine Warnung erscheint, wenn der Begriff gesucht wird oder dass der Begriff aus den Empfehlungen für die Nutzer gestrichen wird.

Auf der Liste der „heiklen Begriffe“ fand Project Veritas auch christliche wie „christliches Ostern“ und „Bibelverse“. Diese wurden als „bedenklich“ kategorisiert.

Pinterest hat derzeit ungefähr 300 Millionen aktive Nutzer pro Monat.

In einer Reaktion auf die Berichterstattung von Project Veritas hat Pinterest bekannt gegeben, dass religiöse Inhalte auf der Plattform zulässig seien. „Zum Schutz unserer Nutzer“ würden Inserate und Empfehlungen nicht mit bestimmten Begriffen gekoppelt. Die Nutzer sollten nicht aufgrund ihres Glaubens oder anderer persönlicher Charakteristika gezielt Werbung und Empfehlungen erhalten, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Link zum Artikel auf Project Veritas (englisch):

Tech Insider Blows Whistle on How Pinterest Listed Top Pro-Life Site as Porn, “Bible Verses“ Censored


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