Irland: Regierung plant Bannmeilen um Abtreibungskliniken

6. März 2019 in Prolife


Eine irische Grafschaft hat bereits Schutzzonen um Abtreibungskliniken beschlossen. Im Umkreis von 500 Metern darf keine Lebensschutzkundgebung stattfinden.


Dublin (kath.net/LSN/jg)
Der irische Gesundheitsminister Sam Harris hat in einem Interview mit dem staatlichen Rundfunksender RTÉ angekündigt, dass die Einrichtung von Schutzzonen um Abtreibungskliniken für ihn hohe Priorität hat.

Er hoffe, dass eine gesetzliche Regelung für ganz Irland im Laufe dieses Jahres in Kraft treten könne, sagt Harris.

Kurz zuvor waren in den irischen Medien Berichte über ein angebliches Engagement der US-Lebensschutzorganisation „Sidewalk Advocates for Life“ (SAFL) in Irland erschienen. Die irische Ausgabe der Times berichtete, die SAFL wollte eine Schwesterorganisation in Irland gründen. Diese wolle Aktivisten ausbilden, die Frauen vor Abtreibungskliniken ansprechen und ihnen eine Abtreibung ausreden wollen, schrieb die Zeitung.

Gesundheitsminister Harris bezeichnete die angeblichen Pläne von SAFL als „erschreckend, manipulativ und respektlos gegenüber dem demokratischen Prozess“ und kündigte die Einrichtung der Schutzzonen an. RTÉ fragte bei SAFL an und erfuhr, dass die Organisation derzeit keine Pläne habe, vor Abtreibungskliniken in Irland aktiv zu werden.

Eine Sprecherin von SAFL betonte darüber hinaus, dass sich die Mitarbeiter der Gruppe stets an die Gesetze halten würden. Sie würden schwangeren Frauen liebevoll und friedlich gewaltlose Alternativen zur Abtreibung vorschlagen.

Die Grafschaft Louth hat im Februar die Einrichtung von Bannmeilen um Abtreibungskliniken eingeführt. Im Umkreis von 500 Metern um eine Klinik dürfen keine Lebensschutzveranstaltungen abgehalten werden. Bevor die Bestimmung in Kraft tritt, prüft das City Council von Louth noch deren Rechtmäßigkeit.



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