Missbrauch - Euer Herz lasse sich nicht verwirren! - Leseprobe 3

28. Februar 2019 in Buchtipp


Die Statistiken zeigen: Achtzig Prozent des sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche werden von Priestern an Jungen unterschiedlichen Alters verübt. Ein neues Buch von Gabriele Kuby, mit Leseprobe 3


Linz (kath.net)

Leseprobe 3
Es scheint, dass die gesamte Kirche von homosexuellen Netzwerken durchsetzt ist, Priesterseminare, Ordensgemeinschaften, Laienorganisationen mit Seilschaften, die bis hinauf zu den höchsten Positionen im Vatikan reichen. Ständig kommen neue schockierende Tatsachen ans Licht von aktiv praktizierter Homosexualität zwischen erwachsenen Klerikern, sexuellem Missbrauch von Priestern, Bischöfen und Kardinälen an überwiegend männlichen Kindern und Jugendlichen und dem großen, jahrzehntelangem Dulden und Vertuschen durch die Bischöfe.

Abgesehen von der Unterwanderung von Priesterseminaren durch homosexuelle Netzwerke scheint es in der Priesterausbildung einen fundamentalen Mangel an offener Thematisierung von Fragen der Sexualität zu geben. Die Theologie des Leibes von Johannes Paul II. ist eine visionäre, inspirierende Lehre über den Plan Gottes, der den Menschen als Mann und Frau geschaffen und zur Ehe berufen hat. Um sie zu erfassen und glaubwürdig zu verkünden, bedarf es der Reinheit des Herzens und des Leibes. Dazu wird in der hypersexualisierten Gesellschaft nicht mehr erzogen. Angehende Priester, die eine echte Berufung haben, den Weg der Heiligkeit als Priester zu gehen, brauchen Zeit und Raum für die Integration der Sexualität in den Prozess der Persönlichkeitsreifung.

Das Priesterseminar sollte ein Ort sein, an dem der Seminarist durch geistliche Praxis in die Liebesbeziehung mit Jesus hineinwachsen kann, denn nur wenn die Beziehung zu Jesus als lebendig und erfüllend erfahren wird, kann der Zölibat gelebt werden. Priesterseminare, in denen rechtgläubige Theologie gelehrt und den angehenden Priestern das Schatzhaus der katholischen, geistlichen Praxis geöffnet wird, blühen auf; die vielen, in denen es nicht geschieht, haben kaum mehr Berufungen. In der Mitte sollte die Anbetung des Herrn stehen, der in der heiligen Eucharistie gegenwärtig ist, und für Seminaristen jederzeit zugänglich sein. Traditionelle Frömmigkeitsformen wie das Rosenkranzgebet, die oft verspottet werden, müssen geachtet werden.

Drum ging es Papst Benedikt XVI. als er im Jahr 2010 das Priesterjahr ausrief und es dem Patronat des heiligen Pfarrers von Ars unterstellte. Bereits im ersten Jahr seines Pontifikats erließ die Glaubenskongregation die Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen in Hinblick auf ihre Zulassung zum Priesteramt und zu den heiligen Weihen. Sie verbietet die Aufnahme von Kandidaten mit „tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen“ ins Priesterseminar und ihre Zulassung zu den heiligen Weihen, weil ein Priester „affektive Reife“ braucht, welche ihn zu einer „korrekten Beziehung zu Männern und Frauen“ befähigt, sodass er einen „wahren Sinn für die geistliche Vaterschaft gegenüber der kirchlichen Gemeinschaft“ entwickeln kann. Dieses Verbot wurde 2016 durch ein von Papst Franziskus approbiertes Schreiben der Kleruskongregation noch einmal bekräftigt. Aber vergeblich: Die homosexuellen Netzwerke und Seilschaften sind zu mächtig.

kath.net Buchtipp
MISSBRAUCH - „Euer Herz lasse sich nicht verwirren!“
Von Gabriele Kuby
Mit einem Vorwort von Gerhard Ludwig Kardinal Müller
80 Seiten
Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-219-8
Preis: Euro 5,95

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