'Ich möchte dem Täter vergeben'

1. Februar 2019 in Deutschland


Christlicher Familienvater verzeiht muslimischen Messerstecher aus Afghanistan: "Ich möchte dem Täter vergeben. Er hat nicht nur uns, sondern auch sich selber geschadet.“


Stuttgart (kath.net) Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Messerstecher vor dem Landgericht Stuttgart hat das Opfer dem Täter verziehen. Dies berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur "idea" unter Berufung auf "Focus". Demnach hat der 53-jährige Familienvater einer tief christlichen Familie aus Schwaben in seinem Schlusswort gesagt: "Ich möchte dem Täter vergeben. Er hat nicht nur uns, sondern auch sich selber geschadet.“ Der Mann war am 15. Juli 2018 in seinem Haus im Plüderhausen (Baden-Württemberg) niedergestochen worden. Der mutmaßliche Angreifer war ein damals 20-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan. Laut Anklageschrift war er mit einem Messer bewaffnet in das Haus eingedrungen, um die 19-jährige Tochter des Opfers zu ermorden.

Als Motiv nimmt die Staatsanwaltschaft Eifersucht an. Der junge Muslim habe nicht verwinden können, dass die Frau kurz zuvor eine Beziehung zu ihm beendet hatte. Als er im Haus ihren Vater antraf, habe er ihn mit einem Messer angegriffen und durch mehrere Stiche schwer verletzt. Die Auswirkungen des Verbrechens seien bis heute spürbar. Das Opfer befinde sich in psychologischer Behandlung und nehme Medikamente gegen Depressionen ein. Seinen Beruf als selbstständiger Bauunternehmer könne der Familienvater noch nicht wieder ausüben. Von den Stichen habe er Narben im Gesicht, an den Armen und den Beinen zurückbehalten. Langes Laufen und Stehen falle ihm schwer. Ein Fußgelenk könne er nur unter Schmerzen bewegen.

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— KATH.NET (@KatholikenNet) 30. Januar 2019

Bild: Symbolbild


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