Vatikan untersucht sexuelle Vorwürfe gegen eigenen Mitarbeiter

23. Jänner 2019 in Aktuelles


Priester in leitender Position im Visier, der 2009 während einer Beichte eine Ordensfrau unsittlich bedrängt haben soll


Rom-Washington (kath.net/KAP) Die vatikanische Glaubenskongregation untersucht laut einem Medienbericht Vorwürfe sexueller Belästigung gegen einen Kurienmitarbeiter. Wie die Online-Zeitung "National Catholic Reporter" unter Berufung auf Vatikansprecher Alessandro Gisotti meldet, steht im Visier ein Priester in leitender Position, der 2009 während einer Beichte eine Ordensfrau unsittlich bedrängt haben soll.

Die Zeitung zitiert den Vatikansprecher mit den Worten, der betreffende Priester stehe "unter Untersuchung durch die Oberen der Glaubenskongregation, die sich entsprechende Schritte vorbehalten". Der Geistliche ist in der Abteilung für Fragen der katholischen Lehre tätig; die Kongregation übt zugleich strafrechtliche Funktionen bei Missbrauchsdelikten aus.

Die betroffene ehemalige Ordensfrau, Doris Wagner, hatte 2012 ihre Vergewaltigung durch einen österreichischen Ordensgeistlichen öffentlich gemacht und angezeigt. Außerdem berichtete sie, dass ein weiterer Priester aus derselben Gemeinschaft - hier geht es um den Kurienmitarbeiter, - sie während einer Beichte unsittlich bedrängt haben soll. Der heute noch in der Glaubenskongregation tätige Priester wurde laut Wagner 2014 von seinen Vorgesetzten verwarnt und "ermahnt, künftig mit Klugheit und Bedacht zu handeln".

Link zur Stellungnahme des "Werk" zu den Vorgängen: "
Stellungnahme zu öffentlichen Äußerungen und Beschuldigungen -
Blick nach vorne"

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