Das wäre der Dschungel...

13. Dezember 2018 in Aktuelles


Ettore Gotti Tedeschi – ein Kamingespräch. ‚Ich habe noch nie eine so starke Spaltung in der katholischen Welt gesehen wie heute’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das sich dem Ende zuneigende Jahr 2018 dürfte in die Geschichte als ein Jahr der sich verdichtenden Verwirrung eingehen. Die Krise der Kirche ist unleugbar. Diese Krise kam nicht nur durch die öffentlich gewordenen Missbrauchsskandale in den USA und in Deutschland zum Ausdruck. Es handelt sich um eine tiefgehende Krise des Glaubens, um die Realität einer progressiven Apostasie. Viele fragen sich, was die Kirche dieser entgegenzuhalten hat, macht sich doch die Haltung breit, dass die Lehre der Kirche in erster Linie „akzeptabel“ sein soll. Nicht Gott und ein Absolutheitsanspruch stehen im Mittelpunkt, sondern relative Befindlichkeiten. Besteht die Gefahr einer Verflüssigung des kirchlichen Seins in einer orientierungslosen flüssigen und fließenden Gesellschaft?

Vor zehn Jahren hatte Benedikt XVI. in seiner Weihnachtsansprache an die Römische Kurie mit auch dramatischen Worten erklärt: „Weil der Glaube an den Schöpfer ein wesentlicher Teil des christlichen Credo ist, kann und darf sich die Kirche nicht damit begnügen, ihren Gläubigen die Botschaft des Heils auszurichten. Sie trägt Verantwortung für die Schöpfung und muss diese Verantwortung auch öffentlich zur Geltung bringen. Und sie muss dabei nicht nur die Erde, das Wasser und die Luft als Schöpfungsgaben verteidigen, die allen gehören. Sie muß auch den Menschen gegen die Zerstörung seiner selbst schützen“. All dies sei nicht als „überholte Metaphysik“ zu sehen. Vielmehr handelte es sich für den Papst um eine Notwendigkeit, denn: „es geht um den Glauben an den Schöpfer und das Hören auf die Sprache der Schöpfung, die zu missachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde“.

Krisen, Verflüssigungen, Verwirrung, alles Dinge, die die Substanz des Menschseins und des Glaubens betreffen. Davon ausgehend sprachen wir mit einem Beobachter, der auf die Themen achtet, die nicht nur die Kirche betreffen, sondern auch die Qualität der Menschheit unserer Zeit: Ettore Gotti Tedeschi.

Gotti Tedeschi, Ökonom, Bankier, Finanzethiker, emeritierter Präsident des IOR (Institut für religiöse Werke) von 2009 bis 2012, verdeutlicht von je her, dass die wahren Wurzeln der Unordnung in allen Bereichen (Welt, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Finanzsystem) moralischer Natur sind und letztendlich die Beziehung des Menschen zu Gott beeinflussen. Ein Ansatz sui generis in Anbetracht eines Mainstream-Denkens, insbesondere für diejenigen, die sich mit wirtschaftlichen Fragen befassen. Seine wenn auch oft gegenstrebigen Reflexionen, die sich bisweilen heftig an gewissen Aktualitäten stoßen, sind niemals von Resignation oder Entmutigung geprägt. Weil die Vorsehung eine Tatsache ist und auch wenn ihre Pläne manchmal geheimnisvoll wirken können, kann für Gotti Tedeschi alles zum Guten beitragen.


„Paradigmenwechsel“, „Revolution im Denken“, „Wechsel“, „Kirche im Aufbruch“ – so lauten nur einige Begriffe, mit denen der Pontifikat von Papst Franziskus in der Öffentlichkeit charakterisiert wird. Von einer „Kulturrevolution“ ist die Rede, die eine radikale Verwandlung der Sendung und des Lebens der Kirche bedeuten soll. Benedikt XVI. dagegen stellte zu Beginn seines Pontifikats in der Weihnachtsansprache 2005 das Aufeinandertreffen von zwei „gegensätzliche Hermeneutiken“ heraus: „Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruches“ und „Hermeneutik der Reform, der Erneuerung des einen Subjekts Kirche, die der Herr uns geschenkt hat, unter Wahrung der Kontintität“.

Gotti Tedeschi: Meiner Meinung nach handelt es sich um eine zweideutige und sogar „revolutionäre“ Hermeneutik, die dazu dient, sich in das Geheimnis Jesu Christi nach der historisch-kritischen Exegese und der Wiederentdeckung seiner Menschlichkeit durch die Theologie in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hineinzubegeben. Ich würde sagen, dass der strategische „Inspirator“ Kardinal Walter Kasper und sein Werk „Jesus, der Christus“ ist, das als Schlüssel zur gesamten Theologie definiert wird. Der „Paradigmenwechsel“ ist meines Erachtens die Folge dessen, was sich in der Christologie mit dem II. Vatikanischen Konzil geändert hat, das, was uns etwas „Erwachsener“ hätte machen sollen. Dies alles definiert Prof. Stefano Fontana (Stiftung „Van Thuan“) als „die Kirche von Karl Rahner“. Praktisch ist das die Lösung für die bisherige Gefahr einer unbewussten Häresie, die darin besteht, dass man, um Jesus als den wahren Gott zu betrachten, zu sehr im Hintergrund gelassen hatte, dass er ein wahrer Mensch ist und eine Geschichte seiner Menschheit hatte, die historisch untersucht werden muss. Daher die „Kulturrevolution“, die die Sendung der Kirche durch eine kritische Neubewertung des Evangeliums verändert.

Es stellt sich also die Frage: Bruch oder Kontinuität? Wie erleben Sie die Geschichte der vergangenen fast sechs Jahre des Pontifikats von Papst Franziskus?

Gotti Tedeschi: Ich würde sagen: Diskontinuität, die zum Bruch führen könnte. Vor allem, wenn es sich um sehr riskante Bezugnahmen auf die Jungfrau Maria, wie man das Heil erlangt, auf die Erbsünde usw. handelt. Ich habe noch nie eine so starke Spaltung in der katholischen Welt gesehen wie heute. Ich fürchte, der Ökumenismus wird in Zukunft vor allem im Binnenbereich des Katholizismus liegen.

Bereits in seinem programmatischen Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute machte Franziskus klar, dass das Wichtige darin besteht, Prozesse anzustoßen und aus den Prozessen heraus Wirklichkeit zu fassen. Dies kommt vor allem in den Paragraphen zum Ausdruck, die postulieren: die Zeit ist mehr wert als der Raum, die Einheit wiegt mehr als der Konflikt, die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, das Ganze ist dem Teil übergeordnet.

Gotti Tedeschi: Der Einfluss von Rahner und damit von Heidegger ist extrem stark zu spüren... Man denke nach: wenn wir diese vier Prinzipien von „Evangelii Gaudium“, die Sie angesprochen haben, verschmelzen würden, würde sich daraus ergeben: „da die Wirklichkeit (der Existenz) den Ideen (des Glaubens selbst) wichtiger ist, ist es ein Fehler, ein starres Lehramt (das der Tradition) oder veraltete und unanwendbare Lehren (zum Beispiel Keuschheit?) durchzusetzen, die vielleicht nur in Erscheinungen und Formen zu beobachten sind“.

Um umkehren zu können, müssen wir in der heutigen Welt zunächst einmal gehört werden. Und dies kann nur geschehen, indem man sich akzeptieren, wertschätzen lässt, Brücken baut und Mauern niederbricht... Vielleicht sogar dadurch, dass man vorgibt, denjenigen Recht zu geben, die Fehler machen, um Konflikte zu vermeiden, indem man es unterlässt, (den Sündern) zu drohen, ja sogar dadurch, dass man die Praxis an deren tatsächliches Verhalten anpasst. Vor allem im Dialog, ohne als Evangelisierer wahrgenommen zu werden, und so jeden Sünder in die Kirche zurückzubringen. Das ist die Strategie der „zeitversetzten Umkehr“. Interessant, würde ich sagen, auch wenn es äußerst riskant ist, weil das die „Kirche – Feldlazarett“ zur „Kirche – Friedhof der Katholiken" machen könnte. Das ist der Strategie der oben genannten „zweideutigen Hermeneutik“ zu verdanken.

Nicht also „Ergebnisse“ von Prozessen sollen im Mittelpunkt stehen, nicht „Weisungen“ und „Antworten“, sondern das Anregen und Begleiten von Prozessen. Dies hat einen engen Mitarbeiter des Papstes dazu veranlasst zu schreiben, in der Theologie sei es möglich, dass 2 + 2 auch 5 ergeben kann.

Wie bewerten Sie dies unter Berücksichtigung der Geschichte der Kirche, der aktuellen Bedürfnisse und der zunehmenden Desorientierung?

Gotti Tedeschi: Ich denke, dieser Mitarbeiter des Papstes hat nicht an das Gleichnis von den Talenten gedacht, wo es diejenigen gibt, die das Doppelte herausschlägt, den anderen der nichts verdient, den dritten, der alles verliert, was er hatte... Wie dem auch sei: 2 + 2 kann nur dann 5 ergeben, wenn Gott eine 1 mehr dazugibt.

„Was macht Jeffrey Sachs im Vatikan?“ wurde kürzlich von Benedetto Rocchi, Abteilung für Wirtschafts- und Unternehmenswissenschaften der Universität Florenz, gefragt. Was war passiert? Der Vatikan hatte zum wiederholten Mal „mit allen Ehren Jeffrey Sachs zu einer Konferenz über die bevorstehende Klimakatastrophe eingeladen, und in deren Verlauf schlug der berühmte Ökonom, der inzwischen zum Stammgast in kirchlichen Kreisen geworden ist, seine Rezepte vor, um den Planeten zu retten. Er tat dies in der Form eines richtiggehenden Dekalogs (mit der Grafik einer projizierten Folie, die die traditionelle Form wiedergibt, die den Gesetzestafeln zugeschrieben wird)“.

Gotti Tedeschi: Ich habe mehrere Artikel zu diesem Thema geschrieben. Erstens ist Sachs kein „berühmter Ökonom“, ich würde sagen, er ist nur ein Politiker, der wirtschaftswissenschaftliche Instrumente einsetzt, um ein politisches Projekt zu verwirklichen. Dieses Projekt sollte in seinen Ursachen und Ursprüngen untersucht werden, bevor man es übernimmt. In der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften ist dies nicht der Fall gewesen, denn, so fürchte ich, dies zeuchnet sich durch eine schreckliche Angst davor aus, anti-wissenschaftlich, anti-fortschrittlich, anti-modern zu erscheinen. Wenn jedoch die Ursachen der Probleme nicht verstanden werden, können die Wirkungen gewiss keiner Lösung zugeführt werden.

Also: was sind nun diese „neuen Gebote“? Keine neuen Kohlekraftwerke. Stopp für neue Erkundungen von Öl und Gas. Stopp für das Fracking (Schiefergas-Extraktionstechnik). Stopp für neue Öl- und Gaspipeline-Projekte. Stopp füe die Abholzung von Wäldern, Übergang bis 2030 zu batteriebetriebene Fahrzeugen. Reduktion des Rindfleischverbrauchs (Sachs behauptet, dass tierische Proteine durch pflanzliche Proteine ersetzt werden müssen). Veräußerung von Investments in Unternehmen, die für Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Strafrechtliche Verfolgung von Erdölproduzenten (sowohl Unternehmen als auch Länder). Verbindung der erneuerbaren Energien.

Gotti Tedeschi: Es sind die Wissenschaftler, die zuerst antworten müssen. Mir scheint, der Nobelpreisträger Carlo Rubbia, Ehrenmitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, hat deutlich gemacht, dass er mit vielen dieser Thesen nicht einverstanden ist.

Sachs ist auch für seine Abtreibungspositionen bekannt und definiert Abtreibung als eine praktikable Option in Fällen, in denen die Empfängnisverhütung fehlschlägt. Er sieht Abtreibung auch als Instrument zur Geburtenkontrolle und zur Verringerung der Fruchtbarkeit einer Bevölkerung. Seine Positionen sind von einem radikalen Ökonomismus bestimmt, der ihn dazu veranlasst, alle menschlichen Aktivitäten aus ökonomischer Sicht zu bewerten. Es gibt keine Moral jenseits der wirtschaftlichen Prozesse, die die globalisierte Menschheit regieren und regulieren.

Gotti Tedeschi: Wenn Sachs zu diesem Thema eine öffentliche Debatte mit mir führen würde, würde er seine Meinung ändern (oder er würde die Hälfte seiner römischen Reisen ändern...). Zuallererst würde ich ihn bitten, vier einfache, ganz einfache Fragen zu beantworten (zu den schwierigen würde ich dann später kommen): welche wirtschaftlichen Prozesse regieren und regulieren die Menschheit? Nun: wozu dient die Wirtschaft? Was sind die wirklichen Bedürfnisse des Menschen? Was sind die wirklichen Ursachen des Umweltproblems? Hören Sie, glauben Sie, dass Sachs meine Fragen auf überzeugende Weise beantworten kann? Vielleicht sollten Sie zuerst einen Test mit Erzbischof Sanchez Sorondo machen, dem Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften...

Nun, gerade in Ihrem letzten Buch „Colloquia minimima. Die hermeneutische Kunst der Polemik“ befassen Sie sich mit der Notwendigkeit der der Kirche eigenen moralischen Autorität. Sie zeigen, gegen die Idee der Prozessualität als Selbstzweck zu sein und betonen vielmehr die Notwendigkeit einer autoritativen Lehre. Sie sehen daher an der Basis von allem eine moralische Frage, das genaue Gegenteil zu Positionen wie jenen von Sachs, die von wichtigen vatikanischen Institutionen befürwortet werden. Wie reagieren Sie darauf?

Gotti Tedeschi: Ich kann antworten, indem ich auf das Denken zweier großer Päpste eingehe: des hl. Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. („des Großen“). Der erste erklärt in „Sollecitudo rei socialis“, dass der Mensch dieses Jahrhunderts (es war das 20. Jahrundert) sehr viel in Wissenschaft und Technik investiert hat, aber sehr wenig in „Weisheit“ und so zu unreif wurde, um sie zu beherrschen. Die dsarauf folgende Gefahr besteht darin, dass ihm die technisch-wissenschaftlichen Hilfsmittel aus der Hand geraten.

Benedikt XVI. nimmt in „Caritas in veritate“ die Beobachtung seines Vorgängers wieder auf und erklärt, dass ein Mensch dieses Jahrhunderts (jetzt des 21. Jahrhunderts), der von nihilistischer Kultur durchdrungen ist, Gefahr läuft, dass die Instrumente, die er beherrschen sollte, eine moralische Autonomie einnehmen. Praktisch sind es nicht die Instrumente, die gefährlich sind. Vielmehr ist es der Mensch, der sie verwendet. Wenn er nicht es nicht versteht, ihnen einen Sinn zu geben, nutzt er sie schlecht, was Unbehagen und Gefahr verursacht.

Wenn die Kirche ihren Anspruch auf maßgebende Lehre „aufgibt“, was könnten die Folgen für das Sein der Kirche selbst wie auch der Gesellschaften sein?

Gotti Tedeschi: Nun, daran möchte ich lieber nicht denken. Die moralische Anarchie (die im Grund Nihilismus ist) würde zu der Annahme führen, dass ich, wenn ich schlecht statt gut handle (weil das „Gute“ nicht existiert), bessere Ergebnisse erziele – warum sollte ich dann das Gute tun? Das wäre der Dschungel...

Nach dem viel diskutierten und umstrittenen Apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“ und der Frage der Zulassung von geschiedenen und zivil wiederverheirateten Personen zur Kommunion, haben die deutschen Bischöfe in derselben Fahrrinne den ausdrücklichen Willen hinzugefügt, auch „nicht-katholische“ Personen zuzulassen, wenn in einer „Mischehe“ ein derartiges „spirituelles Bedürfnis“ entsteht. Nun ist ein Bischof noch einen Schritt weitergegangen und hat gesagt: „Wir haben als Seelsorger nicht das Recht, jemandem die Zulassung zur Eucharistie zu erlauben beziehungsweise zu verbieten“.

Sie kennen das Buch von Don Nicola Bux „Mit den Sakramenten scherzt man nicht“. Wie beurteilen Sie dieses „Spiel“ mit dem höchsten Sakrament der heiligen Eucharistie, das seit Jahren in einer wachsenden destabilisierenden Verwirrung stattfindet?

Gotti Tedeschi: Ich schätze es als eine sehr gefährliche Herausforderung ein, ich könnte sogar sagen, dass es sich um eine gnostische Provokation handelt. Von Don Nicola Bux habe ich gelernt, dass man mit den Sakramenten nicht scherzt, weil sie von Gott gewollt sind, der Mensch geworden ist, und die Sakramente sind wie ein Domino-Spiel, wenn eines fällt, dann fallen alle. In der Tat glaube ich, dass es Don Nicola war, der erklärt hat: wenn man den von Ihnen aus „Amoris laetitia“ zitierten Punkt nicht klarstellt, läuft man Gefahr, drei Sakramente in Zweifel zu stellen: die Ehe, die Eucharistie, die Beichte. Und es ist leicht zu verstehen, was passiert, wenn die Eucharistie in Frage gestellt wird.

Dass jemand es versuchen möchte – dafür haben wir so einige Verdachtsmomente, wenn wir auf die Versuche der Entsakralisierung achten. Vor allem angefangen bei der Definition der Messe als „Wiederholung des letzten Abendmahls verbunden mit der Entmutigung der Kommunion auf den Knien, der Entmutigung des Gebets vor und nachher mit Liedern und ablenkender Musik. In der Tat riskierte man so, die „innere Anteilnahme“ an der Liturgie der Heiligen Messe zu annullieren und damit die Gläubigen der Gnaden der Heiligen Messe zu berauben. Doch wer das will – glaubt er an die Gnaden der Heiligen Messe? Nun, das glauben Sie ja selbst nicht.

Dem Autor auf Twitter folgen!


© 2018 www.kath.net