Wirtschaftsorganisation Legatus setzt Spende an Vatikan aus

21. November 2018 in Weltkirche


Die Organisation wird ihre bisher jährliche Spende nicht überweisen, bis Klarheit über die Verwendung der Mittel und die finanzielle Rechenschaft gegeben ist.


Washington D.C. (kath.net/CNA/jg)
Legatus, eine Organisation katholischer Wirtschaftstreibender in den USA, hat bekannt gegeben, 2019 keine Spende an den Heiligen Stuhl zu überweisen. Der Vorstand von Legatus wirft dem Vatikan vor, nicht ausreichend über die Verwendung der Mittel Rechenschaft abzulegen.

Die Beiträge der Mitglieder von Legatus für das Jahr 2019 werden um die entsprechende Summe anteilsmäßig verringert. Bereits geleistete Zahlungen werden anteilsmäßig zurückerstattet. Dies gab Thomas Monaghan, der Vorsitzende von Legatus, am 16. November bekannt.

Der Vorstand werde sich im Herbst 2019 erneut mit dem Thema befassen und einen Plan für die Spende für 2020 festlegen. Legatus sehe in der jährlichen Gabe an den Heiligen Stuhl nach wie vor einen wichtigen Teil seines Auftrages. Sobald mit dem Vatikan Klarheit hinsichtlich der Verantwortlichkeit und der Rechenschaftspflicht über die Verwendung der Mittel hergestellt sei, werde die jährliche Spende wieder aufgenommen werden, schrieb Monaghan an die Mitglieder der Organisation.

Bereits im September 2018 hatte Legatus angekündigt, die Spende für 2018 auszusetzen. Nach Angaben des Wall Street Journal handelte es sich dabei um eine Summe von 820.000 Dollar. Der Betrag ist derzeit bei einem Treuhänder hinterlegt. Auch bei dieser Entscheidung standen Zweifel an der Verwendung der Spende und der finanziellen Rechenschaftspflicht seitens des Vatikans im Vordergrund.



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