Irland: Umfrage zeigt Mehrheit für Gewissensklauseln bei Abtreibung

18. Oktober 2018 in Prolife


68 Prozent sind für Ausnahmen für Ärzte, die keine Abtreibungen durchführen wollen, nur 17 Prozent dagegen.


Dublin (kath.net/LSN/jg)
Die irische Bevölkerung befürwortet mehrheitlich Gewissensklauseln für Ärzte, die nicht an Abtreibungen mitwirken wollen. Dies hat eine Meinungsumfrage ergeben, welche die irische Lebensschutzgruppe Pro Life Campaign bei ihrer nationalen Konferenz am 6. Oktober in Dublin präsentiert hat.

Der Schwerpunkt der Konferenz lag auf den irischen Ärzten. Viele von ihnen könnten bald in schwere Konflikte geraten, weil der Gesetzesvorschlag der irischen Regierung keinen Schutz der Gewissensfreiheit für Ärzte vorsieht, die nicht an einer Abtreibung mitwirken wollen.

Laut der Umfrage sind 68 Prozent der Iren der Ansicht, dass Ärzte nicht gezwungen werden sollten, eine Abtreibung durchzuführen. Nur 17 Prozent sprachen sich dafür aus, Ärzte gesetzlich dazu zu verpflichten, 15 Prozent gaben keine Antwort.

Eine knappe Mehrheit sprach sich gegen eine Verpflichtung für Ärzte aus, Patientinnen an Abtreibungsärzte zu überweisen. 42 Prozent vertraten diese Ansicht, 41 Prozent waren für eine Verpflichtung, 18 Prozent gaben keine Antwort.

Der Gesetzesvorschlag der irischen Regierung sieht vor, dass die Abtreibung eine hausarztgeleitete medizinische Leistung sein soll. Ärzte, die selbst keine Abtreibung durchführen wollen, sollen verpflichtet werden, abtreibungswillige Frauen an Kollegen zu verweisen, die Abtreibungen durchführen. Diese Regelung widerspreche der Gewissensfreiheit für Ärzte, die nichts mit Abtreibungen zu tun haben wollen, kritisiert die Pro Life Campaign.



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