Wenn Missbrauchsfälle (für Kirchenpolitik) missbraucht werden

24. September 2018 in Deutschland


Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz möchte als Konsequenz aus den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche die „Pflicht“ katholischer Priester, unverheiratet zu bleiben, aufheben - Erntet auf Facebookseite der Pfarrei Widerspruch


Frankfurt a.M. (kath.net)
Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz möchte als Konsequenz aus den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche die Pflicht katholischer Priester in Frage, unverheiratet zu bleiben, aufheben. Dies meint er in einem Interview mit der FAZ. Auch die Einstellung der katholischen Kirche zur Homosexualität möchte der Dekan des Bistums Limburg "anhand neu verstandener biblischer Quellen" umschreiben.

Auf der Facebook-Website seiner Pfarrer bekommt er für diese populistische Forderung Kontra von Facebook-Usern. So schreibt Suse Du: "Es ist gewissenlos, die Missbrauchsopfer für die eigene kirchenpolitische Agenda zu missbrauchen! Pfui Deibel!". "Na, da freut sich die katholische Stadtkirche. Worüber? Das man mit dem Vorwand des Missbrauchs Kirchenpolitik betreiben will? Das ist nicht nur eine Verhöhnung der Opfer sondern gleichsam unfassbar zynisch", schreibt Heinz-Gerd Stricker. Und Christoph Smarzoch meint: "Der Zölibat ist eh freiwillig, denn niemand wird gezwungen, sich zum Priester weihen zu lassen. Mit der gleichen Argumentation könnte man Ehebruch erlauben, indem man die Unauflöslichkeit der Ehe abschafft. Völlig absurd, diese Art von Argumentation!"

Foto Dekan zu Eltz (c) Dompfarrei St. Bartholomäus/Frankfurt


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