Diözese Hongkong zu China-Vatikan-Abkommen: Es wird nur schädlich sein

24. September 2018 in Weltkirche


"Es wird nur schädlich sein und der Kirche in China und in der Welt nicht helfen." - 2 der 7 chinesischen Staatskirchen-Bischöfe, die vom Vatikan als katholische Bischöfe anerkannt werden sollen, sollen Geliebte und Kinder haben


Hongkong (kath.net)
Die Diözese Hongkong zeigt sich schwer enttäuscht über das umstrittenen China-Vatikan-Abkommen. Dies berichtet die "Presse". Porson Chan, ein Sprecher der Diözese, erklärte: "Es wird nur schädlich sein und der Kirche in China und in der Welt nicht helfen." Chan kritisierte auch, dass es an Transparenz mangle, die der Vatikan eigentlich zugesagt habe. Er verwies dazu auf die anhaltende Unterdrückung der Kirche in China und den zwangsweisen Abriss von Kirchen. "Es ist anzuzweifeln, ob China die Aufrichtigkeit besitzt, die Religionsfreiheit der chinesischen Kirche zu garantieren." Stärkere Kontrolle durch die Regierung werde laut Chan der Religionsfreiheit schaden. "Der Vatikan sollte zumindest die chinesische Regierung auffordern, alle festgenommenen und vermissten Bischöfe und Priester freizulassen, und aufhören, sie zu belästigen."

Kritik kommt auch vom Jonathan Sullivan, dem Direktor für China-Studien an der Universität von Nottingham. Peking verfolge laut Sullivan ein klar "strategisches Ziel", das Verhalten des Vatikans sei "naiv". Die kommunistische Führung werde das Abkommen als Segen des Vatikans für die staatliche Kirche verkaufen. Gleichzeitig werde sie weiter gegen Christen vorgehen, die nicht der staatlich kontrollierten Kirche angehörten.

Brisante Infos sind am Wochenende auch über die 7 Bischöfe der chinesischen Staatskirche aufgetaucht, die vom Vatikan als katholische Bischöfe anerkannt wurde. Zumindest 2 dieser Bischöfe sollen Geliebte haben und auch Kinder.


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