Gott sei Dank gibt es keine Päpstin

19. September 2018 in Deutschland


Gloria von Thurn und Taxis in "Welt" zu Missbrauch und Vertuschung in Kirche: Nachlassender Glaube an Heilkraft der Sakramente, schwindendes Sündenbewusstsein, fehlende kirchliche Strafrechtskultur führen zu Verfall von Sitte und Moral.


Regensburg (kath.net)
"Der nachlassende Glaube an die Heilkraft der Sakramente, ein schwindendes Sündenbewusstsein gepaart mit einer fehlenden kirchlichen Strafrechtskultur haben dazu geführt, dass eben auch hier der Verfall von Sitte und Moral Einzug halten konnte." Dies meint Gloria von Thurn und Taxis in einem Interview mit der "Welt" zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Die Vorfälle überraschen sie nicht mehr. Sie erinnert in dem Zusammenhang an das berühmte Zitat von Paul VI., der vom Eindringen des Rauch Satans in der Kirche gesprochen habe. Die Fürstin wünscht sich für die Kirche mehr Gewicht auf Glaubensinhalte und gelebte Spiritualität und "weniger psychologischen Schnickschnack".

Thurn und Taxis kritisiert auch den verzerrten Begriff von Barmherzigkeit in der Kirche. "Barmherzigkeit sich darin erschöpft, knallhart mit Steuersündern zu sein, jede Häresie aber verbreitet und gelehrt werden darf, muss man sich nicht wundern, wenn die Menschen sich dem Glauben entfremden“.

Die Fürstin fordert abschließend eine Stärkung der Glaubenskongregation. Dies müsse mit Ermittlungsbefugnissen ausgestattet werden. In Fragen des Missbrauchs dürfe es keine Kompromisse geben.

Sie zeigte sich froh, dass es keine Päpstin gibt, da Frauen viel radikaler als Männer seien und im Sinne der Barmherzigkeit sei es gut, den Männern noch diese letzte Domäne zu überlassen.


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