ZDF: Lügt Franziskus gegenüber Journalisten?

3. September 2018 in Chronik


ZDF-Doku untersucht Missbrauchsfälle von Franziskus´ Herkunftsbistum - Brisante Entdeckung: Der damalige Erzbischof soll mit P. Grassi einen Pädophilenpriester gedeckt und via Studie versucht haben, argentinische Justiz zu beeinflussen - VIDEO


Vatikan (kath.net)
Papst Franziskus gerät immer mehr unter Druck. Dem Oberhaupt der katholischen Kirche wird in einer aktuellen ZDF-Info-Sendung vorgeworfen, dass er in Argentinien Missbrauchstäter geschützt hat und dort mit Missbrauchsopfern nichts zu tun haben wollte. In dem Film wird die katholische Kirche im Allgemeinen kritisiert und gezeigt, wie weltweit Missbrauchstäter immer wieder von einer Diözese in eine andere weitergereicht werden. Kritisiert wird hier ganz konkret auch die Johannes-Gemeinschaft und im letzten Teil des Filmes auch Franziskus selbst. Im Film wird die Frage gestellt: "Warum toleriert Franziskus das Handeln seiner Kardinäle? Vielleicht weil die gleichen Vorwürfe auch gegen ihn erhoben wurden, lange vor seiner Wahl?" So wird der Fall von Pater Grassi, einem chilenischen pädophilen Priester, untersucht und der Frage nachgegangen, warum Erzbischof Bergoglio diesen geschützt hat).

Einige Missbrauchsopfer aus seiner Erzdiözese, die von Priestern der Diözese damals missbraucht wurden, kommen in der Doku zu Wort und meinen: "Er empfängt alle diese Berühmtheiten wie Leonardi di Caprio und öffnet ihnen seine Türen. Für uns hat er nicht einmal ein paar Zeilen, um zu sagen, dass es ihm leid tut." Oder: "Ich erwarte nichts von ihm und glaube ihm nicht… Der Papst hat als Erzbischof hier nichts unternommen." Alle Missbrauchsopfer hatten versucht, Erzbischof Bergoglio zu kontaktieren, doch keiner bekam eine Antwort. In der Doku wird Franziskus vorgeworfen, dass er P. Grassi, der seit Jahren im Gefängnis sitzt, geschützt hat und dass seine Erzdiözese alles unternahm, um ihn zu entlasten. Bergoglio hat damals von Gutachtern laut dem Bericht ein 2600 Seiten dickes Buch für den internen Bedarf erstellen lassen. In dem Buch wird den Kindern, die Opfer von Grassi wurden, Falschaussagen, Lügen und Betrug unterstellt. Franziskus hat damals persönlich den Richtern das Buch geschickt, um Grassi zu helfen. Einer der damaligen Richter kommt im Film zu Wort und erklärt, dass die Kirche damals sehr subtil auf die Richter Einfluss nehmen wollte, ohne Erfolg. Auch das Hauptopfer des Priester kommt im Film zu Wort, er glaube nur einen Satz von P. Grassi: "Bergoglio lässt mich niemals fallen".

Brisant ist dann am Ende des Filmes eine Begegnung direkt am Petersplatz zwischen den Journalisten und Franziskus. Die Journalisten stellen dann die Gretchen-Frage an Franziskus, ob er im Fall Grassi versucht habe, die argentinische Justiz zu beeinflussen und warum er damals die Studie in Auftrag gegeben habe. Die Antwort von Franziskus ist verblüffend. Wird am Ende Franziskus einer Lüge überführt? Sehen Sie selbst:

ZDF: Das Schweigen der Hirten



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