"Manchmal muss eine große hässliche Wunde eben platzen"

26. August 2018 in Weltkirche


Schweizer Bischof Eleganti beim Weltfamilientreffen in Dublin über Missbrauchsskandale: Man dürfe hier nicht ignorieren, dass die Homosexualität im Missbrauchsskandal der Kirche eine Rolle spiele - VIDEO


Dublin (kath.net)
Der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti hat beim Weltfamilientreffen in Dublin eine schonungslose und unabhängige Aufklärung der Ursachen der Missbrauch- und Vertuschungskrise, auch mit Blick auf die Frage einer "homosexuellen Subkultur" in der Kirche gefordert. Der Skandal zeige, dass der Missbrauchskandal doch mit der Homosexualität zusammenhänge. Gegenüber EWTN meint Eleganti, dass man hier gar nicht genug ehrlich und wahrhaftig sein könne. Man dürfe hier nicht ignorieren, dass die Homosexualität im Missbrauchsskandal der Kirche eine Rolle spiele.

Der Weihbischof des Bistums Chur und frühere Schweizer Jugendbischof erinnerte daran, dass 90 Prozent der Fälle beim Missbrauchsskandal in Pennsylvania in direktem Zusammenhang mit der Homosexualität standen und hier primär Heranwachsende, Teenager, Seminaristen gewesen, die Opfer dieser Übergriffe waren. Manchmal müsse eine "große hässliche Wunde" eben auch platzen und "durch die Offenlegung der Wunde können die Ärzte dann nach Heilmitteln suchen. Das kann wehtun. Und diesen Prozess muss die Kirche durchstehen", so Eleganti.

Schweizer Weihbischof und früherer Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti über den Missbrauch in der kath. Kirche: Manchmal muss eine Wunde platzen!


Archivfoto Bischof Eleganti (c) Bistum Chur


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