Gelehrte fordern Wiedererlaubnis der Todesstrafe im Katechismus

16. August 2018 in Weltkirche


Mit einem Appell an die Kardinäle, in der Frage der Todesstrafe auf Papst Franziskus einzuwirken, melden sich katholische Gelehrte, Priester und Laien, zu Wort.


Vatikan (kath.net) Mit einem Appell an die Kardinäle, in der Frage der Todesstrafe auf Papst Franziskus einzuwirken, melden sich katholische Gelehrte, Priester und Laien, zu Wort. Der Papst hatte Anfang August verfügt, die bisherige prinzipielle Erlaubnis im Katechismus für die Todesstrafe als staatliches Rechtsmittel in eine prinzipielle Ächtung umzuwandeln, kath.net hat berichtet. In ihrem Appell in der US-amerikanischen ökumenischen Zeitschrift „The First Things“ weisen die Unterzeichner darauf hin, dass sowieso kein Katholik dazu verpflichtet gewesen war, den Gebrauch der Todesstrafe selbst zu unterstützten und dass auch nicht alle Unterzeichner die Ausführung von Todesstrafen unterstützten. Doch sei es sowohl unbiblisch wie auch nicht der 2.000-jährigen kirchlichen Lehre entsprechend, die Todesstrafe von vornherein als in sich böse abzutun. Diese grundsätzliche Wertung sei vielmehr „eine schwer skandalöse Situation“.

Die Unterzeichner wenden sich an das Kardinalskollegium mit der Bitte, „Seiner Heiligkeit zu raten, dass es seine Pflicht ist, diesen Skandal zu beenden, den [veränderten] Paragraphen aus dem Katechismus zurückzuziehen und das Wort Gottes unverfälscht zu lehren“.

Link zum Appell in voller Länge: An appeal to the cardinals oft he Catholic Church.


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