Ist der irische Premier der größte Katholikenfeind in Europa?

3. August 2018 in Chronik


Katholische Kirche geht in Irland auf Konfrontationskurs mit dem Staat. Irischer Premier möchte die katholische Kirche bekämpfen und die Kirche vom öffentlichen Leben in Irland ausschließen


Dublin (kath.net)
Die katholische Kirche in Irland geht auf Konfrontationskurs mit dem irischen Staat und hat klargestellt, dass auch in Zukunft die katholischen Krankenhäuser pro-life ausgerichtet bleiben und keine Abtreibungen durchgeführt werden. Irlands's Premierminister Leo Varadkar hatte vor einigen Wochen angekündigt, die Kirchen dazu zwingen zu wollen. In einem ethischen Code, der im Juni veröffentlicht wurde, hatte die katholische Kirche festgelegt, dass katholische Institutionen und Ärzte keine Abtreibungen durchführen dürfen. Der Code wurde der Regierung übermittelt. Widerstand gegen die Pro-Abtreibungs-Regierung gibt es auch von der National Association of General Practitioners (NAGP), die einen Großteil der Haus-Ärzte des Landes vertritt. Mehr als 80 Prozent der Ärzte haben sich klar gegen Abtreibung ausgesprochen, obwohl die Regierung Druck auf die Ärzte ausübt. Inzwischen hatte die Regierung angedroht, der katholischen Kirche auch Krankenhäuser wegzunehmen, falls diese in der Abtreibungsfrage nicht kooperiert. Premier Varadkar meinte in einem Interview, dass katholische Gesundheitsbetreuung und katholische Erziehung nicht in ein "modernes Land" passen. "Die katholische Kirche sollte vom öffentlichen Leben in Irland ausgeschlossen werden."

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