Kardinal Koch: Regeln mit Altorientalen für Sakramentenempfang

5. Juli 2018 in Weltkirche


Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: Naher Osten einerseits ein Region der christlichen Märtyrer, andererseits aber auch "ein Ort unserer Wurzeln und der Einheit"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Nahe Osten ist einerseits ein Region der christlichen Märtyrer, andererseits aber auch "ein Ort unserer Wurzeln und der Einheit", hat Kurienkardinal Kurt Koch am Dienstag betont. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen äußerte sich im Blick auf das Treffen der Kirchenführer des östlichen Mittelmeeres am Samstag im süditalienischen Bari. "Der Nahe Osten ist der Geburtsort des Christentums", sagte der Schweizer Kuriendikasteriums-Leiter. "Deshalb hat er einen einzigartigen Platz in den Bemühungen um die christliche Einheit." Im Zuge dessen wies der Kurienkardinal auf bereits bestehende Regeln mit altorientalischen Kirchen über den Sakramentenempfang in Notsituationen hin.

Die christlichen Minderheiten, aber auch viele andere, seien von Leid getroffen. Doch gerade in dieser Lage seien die ökumenischen Beziehungen auch die stärksten, fügte der Kardinal hinzu, besonders zwischen Katholiken und Orthodoxen. Nicht zufällig habe am 6. Jänner 1964 die erste "Friedensumarmung" zwischen Papst Paul VI. und dem orthodoxen Patriarchen Athenagoras gerade in Jerusalem stattgefunden.

Darüber hinaus betonte Kardinal Koch, dass pastoralen Vereinbarungen mit einigen altorientalischen Ostkirchen, insbesondere über den Zugang zu den Sakramenten in Notsituationen, geschlossen worden seien. Dies gelte für die syrisch-orthodoxe Kirche schon seit dem Jahr 1984 ebenso wie für die chaldäischen Katholiken und die orthodoxen Assyrer, die im Jahr 2001 ein Abkommen schlossen.

Kurienkardinal Kurt Koch: Priesterlicher Dienst und Eucharistie


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Archivfoto Kurienkardinal Koch (c) Petra Lorleberg/kath.net


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