Italien: Erzbischof nach Sturz bei Fronleichnamsritt im Spital

6. Juni 2018 in Weltkirche


Erzbischof Caliandro von Brindisi zog sich zwei Rippenbrüche zu - Ursache vermutlich zu lockerer Sattelgurt - Prozession zu Pferd durch die Stadt findet seit 1254 statt - VIDEO des Vorfalls


Rom (kath.net/KAP) Der Erzbischof von Brindisi, Domenico Caliandro (70), muss nach einem Sturz vom Pferd während einer Fronleichams-Prozession weiter im Krankenhaus bleiben. Neben zwei Rippenbrüchen zog sich Caliandro einen gestauchten Wirbel und eine ausgerenkte Schulter sowie Blessuren an der Nase zu, wie die italienische Online-Zeitung "Piazza Salento" am Dienstag meldete.

Der Erzbischof war am Sonntag in Brindisi bei einem traditionellen Fronleichnamsritt mit dem Allerheiligsten vom Pferd gerutscht und auf die Straße gestürzt. Das Reitermagazin "Cavallo" vermutete nach einer Analyse von Videobildern einen zu lockeren Sattelgurt als Unglücksursache. Das Pferd treffe keine Schuld.

Die Prozession, bei der der Erzbischof von Brindisi eine Monstranz mit dem Allerheiligsten reitend durch die Stadt trägt, findet seit 1254 statt. Seinen Ursprung hat die Tradition im Schiffbruch Ludwigs IX. (1214-1270) auf der Rückkehr von seinem glücklosen Kreuzzug. Da der französische König zu Andachtszwecken die hl. Eucharistie an Bord mitführte, ritt Bischof Pietro (vor 1236-1267) zu dem südlich von Brindisi gestrandeten Schiff hinaus, um den Leib des Herrn zu bergen.

Dieses Ereignis wurde später mit dem Umzug zu Fronleichnam verbunden. In Anlehnung an den Umstand, dass Bischof Pietro vermutlich ein Maultier oder einen Falben benutzte, kommt bei der Prozession in Brindisi stets ein graues Pferd zum Einsatz.

Erzbischof Caliandro von Brindisi fällt bei Reiterprozession zu Fronleichnam 2018 vom Pferd, bricht sich zwei Rippen


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