Studie: Christen lehnen Muslime eher ab als Nichtgläubige

30. Mai 2018 in Deutschland


PEW Research: Die Hälfte der Deutschen, die sich gläubig einstufen, hält den Islam für unvereinbar mit Kultur und Werten der Bundesrepublik - Gleichzeitig sehen die Forscher erste Zeichen einer Wiederbelebung der Kirchen als Reaktion auf Zuwanderung


Berlin (kath.net)
Die Hälfte der Deutschen, die sich gläubig einstufen, hält den Islam für unvereinbar mit Kultur und Werten der Bundesrepublik. Das hat eine Umfrage des Washingtoner Meinungsforschungsinstituts PEW Research ergeben. Dies berichtet die "Welt". Gleichzeitig sehen die Forscher erste Zeichen einer Wiederbelebung der Kirchen als Reaktion auf die Zuwanderung. Rogers Brubaker, Soziologe an der University of California in Los Angeles, meint zum Blick der säkularisierten Europäer auf die Migranten so: „Wenn ‚die‘ Muslime sind, müssen ‚wir‘ irgendwie Christen sein.“ Laut der "Studie" sehen sich über 90 Prozent der Westeuropäer als „getaufte Christen“, allerdings besuchen nur 22 Prozent mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst.

Aus der Studie geht auch hervor, dass jeder zweite Kirchgänger und 45 Prozent der nicht praktizierende Christen den Islam „grundsätzlich unvereinbar ist mit Kultur und Werten unseres Landes“ halten. Bei den religiös Ungebundene sind es nur 32 Prozent.

Unterschiede im Verhältnis zum Islam gibt es auch zwischen Katholiken und Protestanten. In Deutschland würde die Hälfte der Katholiken einen Muslim nicht als Familienmitglied akzeptieren. Bei den Protestanten sagt dies nur jeder sechste.


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