Irland erlaubt das Töten ungeborener Kinder - Vatikan bedauert

27. Mai 2018 in Aktuelles


Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben: "Alles, was in irgendeiner Weise dem Tod die Drecksarbeit leichter macht, stimmt uns nicht besonders froh!"


Vatikan (kath.net)
Der Vatikan hat am Samstag das Ergebnis des Referendums in Irland kritisiert, bei dem die Iren de facto die ungeborenen Kinder zur Tötung freigegeben haben. Der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia erklärt im Interview mit Vatican News: "Ich glaube, da gibt es keinen Sieg zu verkünden und nichts zu feiern. Alles, was in irgendeiner Weise dem Tod die Drecksarbeit leichter macht, stimmt uns nicht besonders froh! Was jetzt in Irland passiert, muss uns dazu bringen, das Leben nicht nur zu verteidigen, sondern auch zu fördern, zu begleiten.

Damit die Bedingungen geschaffen werden, in denen es nicht mehr zu so dramatischen Entscheidungen kommt.“Paglia erklärt weiters, dass es immer ein Drama sei, wenn entschieden wird, ein Leben zu beenden. "Ich kann nicht vergessen, was (der salvadorianische) Erzbischof Óscar Arnulfo Romero einmal vor der Leiche eines von Todesschwadronen ermordeten Priesters sagte: Das Konzil erwartet von uns allen, dass wir Märtyrer sind – also dass wir Leben geben und nicht nehmen! Er nannte dann das Beispiel einer Mutter, die ein Kind empfängt, es gebiert, es mit Milch tränkt. Diese Mutter sei eine Märtyrerin, weil sie Leben gebe, so Romero damals. Und heute, wo man dem Tod so oft bei seiner Drecksarbeit hilft, freue ich mich hingegen über all die Male, wo ein Leben verteidigt, begleitet, gefördert wird. So etwas braucht die ganze Welt!“


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