Die Firmung – das christliche Zeugnis

23. Mai 2018 in Aktuelles


Franziskus: neue Katechesenreihe zum Sakrament der Firmung. Der Heilige Geist, dieser Hauch Christi, erfüllt die Lungen der ganzen Kirche mit Leben und macht auch uns im Sakrament der Firmung zu Zeugen des Glaubens. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe“ (Lk 4,16-19).

Papst Franziskus begann bei der heutigen Generalaudienz eine neue Katechesenreihe zum Sakrament Firmung. Die erste Katechese stellte der Papst unter das Thema: „Das christliche Zeugnis“.

Vor einigen Tagen sei das Pfingstfest gefeiert worden. Daher solle heute die Bedeutung des Sakraments der Firmung näher beleuchtet werden. Jesus weise die Jünger auf ihre große Mission hin, wenn er sage: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“ (vgl. Mt 5,13-16). „Auch wir sollen Salz und Licht sein“, so der Papst. Wir erkennten diese Eigenschaften durch das Wirken des Heiligen Geistes.

So wie Salz für die Speisen und Licht für das Leben unentbehrlich seien und ihnen eine neue Qualität verleihen, so schenke die Salbung des Heiligen Geistes im Sakrament der Firmung die Kraft von oben und mache den Gefirmten gleichsam zu einem „Christus“, d.h. übersetzt zu einem „Gesalbten“.

Der in der Taufe zum Leben wiedergeborene Christ brauche diese Stärkung, um wirklich als Kind Gottes in der Welt leben und Zeugnis für Christus geben zu können. „Der Geist des Herrn ruht auf mir“: so stelle sich Christus den Menschen vor: „denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe“ (Lk 4,18).

Der Auferstandene stärke die Apostel schon am Ostertag mit den Worten: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (Joh 20,22) und hauche sie mit dem göttlichen Lebensatem an, während dann am Pfingsttag die Kraft des Geistes vollends auf sie herabkomme (vgl. Apg 2,1-4).

Der Heilige Geist, dieser Hauch Christi, „erfüllt die Lungen der ganzen Kirche mit Leben und macht auch uns im Sakrament der Firmung zu Zeugen des Glaubens“. Dass wir die Gabe des Geistes empfangen hätten, sei aran zu erkennen, dass wir Werke des Heiligen Geistes verrichteten: „Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten Geistgewirktes deute“ (1 Kor 2,13). Das christliche Zeugnis bestehe darin, nur das und all das zu tun, was der Geist Christi fordere, der uns die Kraft gewähre, es zu erfüllen.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen, besonders die vielen Jugendgruppen. Im Sakrament der Firmung hat euch der Herr die Kraft des Heiligen Geistes geschenkt. So könnt ihr wirklich Salz für diese Erde und Licht für unsere Welt sein. Gott segne euch alle.


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