7. Mai 2018 in Aktuelles
Papst Franziskus habe vergangenen Donnerstag dennoch eine folgenreiche Entscheidung getroffen. Kein Machtwort ist nämlich auch ein Machtwort - Franziskus treibe den Machtverlust des Vatikans voran
Bonn (kath.net) Die bescheidene Schmallippigkeit, mit der sich die Deutsche Bischofskonferenz noch am Abend an die Öffentlichkeit wandte, wirkte fast so, als sei der große Showdown in Rom einfach ausgefallen. Das kommentierte Lucas Wiegelmann, Stellv. Ressortleiter Feuilleton, in der Welt, nach dem Besuch einiger deutscher Bischöfe im Vatikan wegen der Frage der Kommunionzulassung im Einzelfall für evangelische Ehepartner in gemischtkonfessionellen Ehen. Eine Minderheit der Bischöfe um den Kölner Kardinal Woelki argumentiere, eine so weitreichende Frage wie das Eucharistieverständnis, immerhin ein Streitpunkt zwischen Katholiken und Protestanten seit schlanken 500 Jahren, könne nicht mal eben im Vorbeigehen auf einer turnusmäßigen Sitzung deutscher Bischöfe entschieden werden, so die Darstellung von Wiegelmann.
Der Welt-Mitarbeiter kommentierte weiter in seinem Beitrag Papst Franziskus treibt den Machtverlust des Vatikans voran, das klinge zwar nach Hornberger Schießen und nach Vertagung, denn der vordergründige Kommunionsstreit bleibe damit erst einmal ungelöst. Doch habe der Papst vergangenen Donnerstag dennoch eine folgenreiche Entscheidung getroffen. Kein Machtwort ist nämlich auch ein Machtwort, die Machtverschiebung von der Zentrale hin zu den Filialen beginnt. Die Frage ist nur, ob das so eine gute Idee ist.
Link zum Kommentar in der Welt: Streit über Kommunion - Papst Franziskus treibt den Machtverlust des Vatikans voran
Vgl. dazu auch: Zum Krisengespräch zwischen Mitglieder der DBK und der römischen Kurie wurde am Donnerstagabend ein offizieller Text veröffentlicht
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