Vatikanexperte Pentin: Benedikt XVI. unterstützt die 7 Bischöfe „voll“

26. April 2018 in Aktuelles


Edward Pentin: Der Brief sei „von der mächtigen Deutschen Bischofskonferenz“ absichtlich geleakt worden


Vatikan (kath.net/pl) Sieben Bischöfe hatten einen Brief in den Vatikan geschickt mit Fragen zum DBK-Beschluss, wonach in gemischt konfessionellen Ehen auch die evangelischen Ehepartner „im Einzelfall“ zur katholischen Eucharistie zugelassen werden sollen. Nun schreibt der anerkannte Vatikan- und Kirchenexperte Edward Pentin auf seinem Blog beim „New Catholic Register“, dass der NCR aus „hochverlässlichen Quellen“ informiert wurde, „dass Benedikt XVI. den sieben Bischöfen und ihrem Brief an den Vatikan seine volle Unterstützung gegeben hat“.

Pentin spricht in seiner gründlichen Analyse des Skandals rund um die Deutsche Bischofskonferenz auch davon, dass es sich beim Zuspielen des Briefes der sieben Bischöfe an den „Kölner Stadtanzeiger“ um ein „fein abgestimmtes Leak“ gehandelt habe. Der Brief sei „von der mächtigen Deutschen Bischofskonferenz“ absichtlich geleakt worden, zur Zeit der Aussendung des Briefes seien die Artikel bereits fertig geschrieben gewesen. Die DBK habe „nahezu alle katholischen Medien in Deutschland sehr fest im Griff“, ergänzte Pentin.

Unter den sieben Bischöfen, die sich mit der Bitte um Klärung der Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz an den Vatikan gewandt haben, sind der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, drei Bischöfe, die früher als Theologieprofessoren gelehrt hatten (Erzbischof Schick/Bamberg, Bischof Rudolf Voderholzer/Regensburg, Bischof Stefan Oster/Passau. Weiter haben auch unterschrieben: Bischof Konrad Zdarsa/Augsburg. Bischof Gregor Maria Hanke/Eichstätt, Bischof Wolfgang Ipolt/Görlitz.

„Der Protest gewinnt an Wucht“ durch den Brief der sieben Bischöfe, kommentierte Stephan-Andreas Casdorff im überregionalen Berliner „Tagespiegel“ und verwies darauf, dass „Wortführer der sieben Kritiker“ „Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki ist, Kopf des größten deutschen Bistums, der zweitwichtigsten Diözese der Welt, dem ‚Rom des Nordens‘“. Dass sich dazu „fünf Vertreter von Marx’ heimatlicher, bayerischer Bischofskonferenz gegen ihn“ wenden, sei „ein nahezu beispielloser Affront. Der seine Wirkung in Rom nicht zu verfehlen scheint“. In Rom werde „sehr genau beobachtet, wie Marx regiert“. Marx habe wohl nicht damit gerechnet, dass er „nach Rom zitiert“ werde. Cassdorff: „Kardinal Marx hat sich wohl verrechnet.“

Link zum Beitrag von Edward Pentin im NCR: Complete Letter of Seven German Bishops on Holy Communion for Protestant Spouses Published

Link zum Kommentar im „Tagespiegel“: Streit um Kommunion - Kardinal Marx hat sich wohl verrechnet.

Archivfoto Papst Benedikt XVI. während seines Pontifikates



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