Alfies Vater erhebt möglicherweise Mordanklage gegen drei Ärzte

26. April 2018 in Prolife


Medienangaben zufolge hat Papst Franziskus einen Militärsanitätshubschrauber im Standby zur Verfügung, um das Kind bei seiner gerichtlichen Freigabe sofort holen lassen zu können.


Liverpool (kath.net/pl) Thomas Evans, Vater des schwerkranken Alfie, wird versuchen, drei Ärzte wegen Verschwörung zum Mord seines Sohnes anklagen. Dies wurde am Rand einer Gerichtsverhandlung um den Abbruch der lebenserhaltenden Maßnahmen bei dem britischen Zweijährigen bekannt. Auch auf Facebook hatte Evans geschrieben, dass er im Falle des Todes von Alfie Rechtsanwälte damit beauftragen werde, jede einzelne Person strafrechtlich zu verfolgen, die den Tod ermöglicht hat. Darüber berichtete „LiveSiteNews“.

Evans hatte bereits früher darauf hingewiesen, dass der Junge zwar schwerkrank sei, aber keineswegs im Sterben liege. Viele Menschen teilen inzwischen den Eindruck, dass das Kind aktiv getötet werden soll. Alfie leidet an einer neurodegenerativen Gehirnerkrankung, er wurde Anfang gegen den Willen der Eltern von der künstlichen Beatmung abgehängt, bekam zunächst keine Sauerstoffzufuhr, nichts zu trinken und nichts zu essen. Als sich die Spontanatmung des Kindes über Stunden stabilisiert hatte, gab das Liverpooler Krankenhaus endlich auch wieder lebensunterstützende Hilfe, möglicherweise auch auf öffentlichen Druck hin. Mit Gerichtsbeschluss und Polizeipräsenz hatte das Liverpooler Spital bisher verhindert, dass die Eltern das Angebot annahmen, das Kind in das Vatikanische Krankenhaus Bambino Gesù zu verlegen. Das italienische Militär hat angekündigt, dass dem Kind für den Transport ein Militärflugzeug zur Verfügung gestellt hat.

Nach Angaben der britischen Tageszeitung „Express“ hat Papst Franziskus inzwischen einen Militärsanitätshubschrauber im Standby zur Verfügung, um das Kind bei seiner gerichtlichen Freigabe sofort holen lassen zu können.

Eine polnische Kinderärztin, Izabela Pałgan, hatte nach Angaben des „Express“ in einem Radiointerview darauf hingewiesen, dass sie Alfie untersucht hatte und „kein sterbendes Kind“ vorgefunden hatte. Auch von „hirntot“ könne man nicht sprechen. Alfie reagiere auf die Stimme des Vaters und öffne gelegentlich die Augen. Auch halte er den Schnuller zeitweise mit dem Mund fest. „In Polen und ich denke auch in anderen europäischen Ländern gibt man solche Kinder in die Palliativpflege oder pflegt sie zu Hause.“


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