Zu viel vorgetäuschte Harmonie zwischen Kirchen wäre kontraproduktiv

23. April 2018 in Aktuelles


Ein liberaler Presse-Journalist meldet sich zum deutschen Eucharistie-Streit mit konservativen Thesen zu Wort und erinnert daran, dass zwischen Abendmahl- und Eucharistiefeier eben seit Luther ein grundlegender Unterschied existiere.


Wien (kath.net)
"Vielleicht sollten diese Differenzen auch und gerade in einer weit fortgeschrittenen Phase des ökumenischen Dialogs wieder unzweideutig klar benannt werden. Zu viel erzwungene oder bloß vorgetäuschte Harmonie zwischen den Kirchen wäre kontraproduktiv." Mit ungewöhnlich konservativen Worten hat der liberale Presse-Journalist Dietmar Neuwirth am Wochenende den Streit in Deutschland über die mögliche Zulassung von Protestanten zur katholischen Eucharistie kommentiert. Neuwirth erinnerte daran, dass zwischen Abendmahl- und Eucharistiefeier eben seit Luther ein grundlegender Unterschied existiere. "Den in der Praxis (ob leichtfertig oder nicht tut wenig zur Sache) zu verwischen oder einzuebnen wäre zum Schaden aller Beteiligter. Auch für Neuwirth fest, dass der Chef der römischen Zentrale den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zum Rapport nach Rom zitiert werde. "Vielleicht hat Marx sein innerkirchliches Gewicht überschätzt, jedenfalls ist wenig daran auszusetzen, wenn sich der Vatikan der Sache annimmt. Immerhin steht nicht gerade eine Kleinigkeit zur Disposition, sondern ein Sakrament."


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