Papst zu Alfies Vater: „Ich bewundere Sie für Ihren Mut“

19. April 2018 in Prolife


Italienischer Bischof berichtet von der Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem Vater des schwerkranken Zweijährigen aus Liverpool, dessen Beatmungsgerät entfernt werden soll.


Vatikan-Liverpool (kath.net/pl) Nun werden Details der Begegnung zwischen dem Vater des schwerkranken Zweijährigen Alfie und Papst Franziskus bekannt. Der Bischof von Capri, Francesco Cavina, war bei der 20-minütigen Begegnung dabei und schilderte sie im Interview mit „Vatican News“ als „sehr emotional“. Der Papst habe zu Tom Evans gesagt: „Ich bewundere Sie für den Mut, den Sie haben, Sie sind so jung, aber Sie haben den Mut, das Leben Ihres Sohnes zu verteidigen.“ Cavina berichtete weiter: „Der Papst sagte sogar, dass der Mut dieses Vaters der Liebe, die Gott für die Menschen hat, ähnlich sei, da sich Gott nicht damit abfinde, uns zu verlieren. Ich glaube, das war der bewegendste Moment.“ Der Vater des Kindes sei „sehr ermutigt“ aus dieser Begegnung gekommen.

Tom Evans hatte dem Papst davon berichtet, dass das Krankenhaus nicht erlaube, das Kind in einem anderen Krankenhaus behandeln zu lassen und dass die Richter obendrein sagen, dass das Leben dieses Kindes absolut zwecklos sei. Thomas Evans betonte, dass auch Alfie ein Kind Gottes ist und nur Gott habe das Recht, ihm das Leben zu nehmen, wenn Gott meint, dass die Zeit dafür gekommen sei. Ein britisches Berufungsgericht hatte kurz zuvor ein Urteil aus erster Instanz bestätigt, dass dieses Kind sterben muss, indem man das Beatmungsgerät entfernt.

Der Bischof schildert seinen eigenen Eindruck: „Aus menschlicher Sicht scheint mir das alles unglaublich… wir sind jenseits aller menschlichen Logik. Zwei Eltern wollen ihr Kind von einem in ein anderes Krankenhaus verlegen, ich verstehe nicht, warum das verhindert werden soll. Wenn schon nicht nach Italien, dann wenigstens innerhalb von England.“

Der Papst habe ihn beauftragt, in dieser Sache den Kontakt mit dem Staatssekretariat aufrecht zu erhalten, denn der Vatikan hat angeboten, Alfie in das vatikanische Kinderkrankenhaus Bambin Gesù aufzunehmen, schilderte Cavina weiter. Dem stellen sich aus rechtlicher Sicht viele Hindernisse entgegen und es wird versucht werden, diese zu überwinden.

Der kleine Alfie (Foto) leidet an einer Gehirnschädigung und ist deshalb behindert. Seine Eltern legten bereits zuvor Wert auf die Feststellung, dass er zwar „krank, aber nicht sterbend“ sei.


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