Verbundenheit mit Christus, mit dem Bischof und untereinander

29. März 2018 in Spirituelles


Chrisammesse mit Bischof Klaus Küng und dem Klerus der Diözese im Dom von St. Pölten


St. Pölten (kath.net/dsp) Als „Gelegenheit, Mut zu machen“ sah Bischof Klaus Küng seine voraussichtlich letzte Chrisammesse gemeinsam mit dem Diözesanklerus im Dom von St. Pölten . Die Weihe der Heiligen Öle für die ganze Diözese und die Erneuerung der Bereitschaftserklärung der Priester zum ihrem Dienst mache die Verbundenheit der gesamten seelsorglichen Arbeit mit Christus und untereinander sichtbar.

„Gerade das Nachdenken über die Chrisammesse macht uns bewusst, dass es guten Grund zur Hoffnung gibt“, sagte Bischof Küng in seiner Predigt. „Wir dürfen zuversichtlich sein, dass die Diözese auch in den veränderten Verhältnissen unserer Zeit den Weg zu einer fruchtbaren Seelsorge finden wird.“ Bedingt durch die sich verändernden Gegebenheiten mit Pfarrverbänden und sich allmählich herauskristallisierenden größeren Einheiten seien neue Anstrengungen erforderlich, „nicht um immer noch mehr hl. Messen zu feiern, sondern um bewusst zu machen, was die Eucharistie im Leben der Kirche und im Leben der Gläubigen bedeutet“.

Als „grundlegend“ bezeichnete der Bischof „die feste Verwurzelung in Jesus Christus“: „Die schwieriger werdende Situation in der Seelsorge nötigt uns, persönlich oft und oft den Glauben zu erwecken, und es ist in gleicher Weise notwendig, unsere seelsorglichen Bemühungen ganz von Christus her zu entfalten. Alles andere hält nicht.“ Je mehr Arbeit der einzelne Seelsorger habe, desto wichtiger sei das eigene geistliche Leben, wie Küng betonte: Die Pflege des persönlichen Gebetes und der Empfang der Sakramente, insbesondere des Bußsakramentes, und damit verbunden „ein beharrlicher, den persönlichen Gegebenheiten entsprechender asketischer Kampf“.

Küng hob auch die Bedeutung der „Einheit mit dem Bischof und untereinander“ hervor, die an erster Stelle der priesterlichen Bereitschaftserklärungen steht: „Ich wünsche Euch von Herzen, diese gesegnete Einheit, auch in Hinblick auf den zukünftigen Bischof und auch im Wissen um die inzwischen beachtliche Buntheit unseres Klerus. Zusammen sind wir stark. Das Wichtigste ist sicherlich die Verbundenheit mit Gott, mit Christus, aber Christus will, dass wir auch untereinander eins sind.“

Besonders begrüßte Küng die Firmlinge, die auf Initiative von Weihbischof Anton Leichtfried seit mehreren Jahren zur Mitfeier der Chrisammesse eingeladen werden. Es gehe darum, entschiedene und entschlossene Christen zu gewinnen, Männer und Frauen, Jung und Alt zu befähigen, Christus im Herzen zu tragen und das Leben aus dem Glauben an Christus zu gestalten. Küng: „Am Anfang sind es vielleicht nur wenige, aber es werden mehr werden. Insbesondere, wo christliche Familien sich sammeln und mittun, leben die Pfarren auf, füllen sich die Kirchen. Und es entsteht erneut eine tiefe Verbundenheit zwischen Gläubigen und Priestern, Gläubigen und Bischof – auch heute.“

Bischof Küng bei seiner voraussichtlich letzten Chrisammesse


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