DBK reagiert auf den „Panzerkardinal“-Kommentar von katholisch.de

27. März 2018 in Deutschland


DBK-Pressesprecher Kopp: „Der Standpunkt von Herrn Frank wird im nächsten Programmbeirat von katholisch.de von uns zur Sprache gebracht.“ Von Petra Lorleberg


Bonn (kath.net/pl) „Der Standpunkt von Herrn Frank wird im nächsten Programmbeirat von katholisch.de von uns zur Sprache gebracht.“ Das antwortete Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, auf die kath.net-Anfrage zum Kommentar „Die Rückkehr des ‚Panzerkardinals‘“ von Joachim Frank. Kopp schrieb: „Gestatten Sie mir dazu eine kurze Antwort, von der die Kolleginnen und Kollegen der Bistümer wissen: Der Standpunkt von Herrn Frank wird im nächsten Programmbeirat von katholisch.de von uns zur Sprache gebracht. Im Programmbeirat sind mehrere Bistümer sowie der Unterzeichner vertreten.“

Joachim Frank hatte als Gastautor in einem Kommentar den emeritierten Papst Benedikt XVI. angegriffen und den Medienskandal im Vatikan, bei dem ein vertrauliches Schreiben Benedikts XVI. – stark sinnentstellt durch nur teilweise Veröffentlichung – durch den Präfekt des Sekretariats für Kommunikation, Dario Edoardo Viganò, veröffentlicht wurde, kommentiert. Viganò ist inzwischen infolge des Skandals zurückgetreten, kath.net hat berichtet. Frank meinte in seinem Kommentar unter anderem: „Eine weniger nachsichtige Betrachtung führt auf die Frage, wie viele innerkirchliche Konflikte der letzten 30 Jahre ohne diese Nickeligkeiten und Kleingeistereien des ‚großen Theologen‘ im Kardinals- und Papstgewand hätten vermieden werden können“, kath.net hat berichtet.

kath.net fragte daraufhin sämtliche katholischen Bistümer in Deutschland um Stellungnahme an, allerdings noch nicht die Deutsche Bischofskonferenz. Wir fragten: „Wie stehen Sie als Erzbistum/Bistum dazu, dass ein Portal der katholischen Kirche, das von Ihnen mitfinanziert wird, den berühmtesten deutschen Theologen der Gegenwart diffamiert?“

Das Portal „katholisch.de“ wird durch die deutschen Bistümer mit rund zwei Millionen Euro aus Kirchensteuergeldern finanziert. Es bezeichnet sich als das „Portal der katholischen Kirche in Deutschland“ (wobei die DBK bereits Wert darauf legte, dass es trotzdem nicht das „offizielle Internetportal“ der katholischen Kirche in Deutschland sei, kath.net hat berichtet).

Standpunkte und Haltung von Joachim Frank, Chefkorrespondent des „Kölner Stadtanzeigers“ und erster Vorsitzender der Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands, bezüglich Benedikt XVI. sind seit Jahren hinreichend bekannt. Redaktionen steht es übrigens grundsätzlich frei, auch bei regelmäßigen Gastautoren einzelne Beiträge abzulehnen.

Zur Dokumentation - Überschrift eines Gastkommentars bei ´katholisch.de´, offizielles Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland




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