Kippt die CDU beim Werbeverbot für Abtreibungen?

26. März 2018 in Deutschland


Gesundheitsminister Jens Spahn signalisiert Kompromiss bei Abtreibungsgesetz


Berlin (kath.net) „Falls es ein berechtigtes, bisher noch nicht abgedecktes Bedürfnis nach objektiven Informationen geben sollte für Frauen, die sich in einer schwierigen persönlichen Lage befinden, werden wir gemeinsam nach Lösungen suchen.“ Das sagte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ zur Frage des Werbeverbotes für Abtreibung durch das Grundgesetz. Offenbar ist bei der CDU angedacht, dass Werbung verboten bleibt, neutrale Information aber erlaubt wird. Die Frage hat sich zur ersten ernsten Belastungsprobe der noch jungen Großen Koalition entwickelt.

Spahn hatte erst vor einer guten Woche mit seinen Bemerkungen für Medienbeachtung gesorgt. In der „Bild“-Zeitung hatte er Abtreibungsbefürworter kritisiert, die sich jetzt sogar für eine Werbung für Abtreibung aussprechen. „Mich wundern die Maßstäbe. Wenn es um das Leben von Tieren geht, da sind einige, die jetzt für Abtreibungen werben wollen, kompromisslos. Aber in dieser Debatte wird manchmal gar nicht mehr berücksichtigt, dass es um ungeborenes menschliches Leben geht“, so Spahn. Für diese Äußerungen erhielt er zwar den Beifall von Lebensschützern, ansonsten aber ausgesprochen viel mediale Kritik.

Pressefoto Jens Spahn (c) Jens Spahn/Maximilian König


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