Kardinal: Benedikt XVI. wollte Bergoglio an die Kurie holen

16. März 2018 in Chronik


Früherer vatikanischer Kardinalstaatssekretär Bertone beschreibt in neuem Buch Erinnerungen an die Päpste seiner Lebenszeit


Rom (kath.net/KAP) Unter Papst Benedikt XVI. war geplant gewesen, den damaligen Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, mit einer wichtigen Aufgabe im Vatikan zu betrauen. Das berichtet der frühere vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone in einem Memoirenbuch, das am Donnerstag in Italien erschienen ist.

Im Jahr 2008, ein Jahr nach der Fünften Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) in Aparecida, habe es "den Vorschlag gegeben, Kardinal Bergoglio an die Kurie zu rufen, um ihn dort mit einer sehr verantwortungsvollen Aufgabe an der Seite des Papstes zu betrauen", schreibt Bertone. Wegen der wichtigen Rolle und des Ansehens aber, das Bergoglio sowohl in Argentinien wie bei den Bischöfen Lateinamerikas besaß, habe man davon Abstand genommen.

In dem Buch "I miei Papi" (Meine Päpste) beschreibt der 83-jährige Kardinal Bertone Erinnerungen an die Päpste seiner Lebenszeit, von Pius XII. (1939-1958) bis zu Franziskus. Ein besonders enges Verhältnis hat Bertone, wie er schreibt, zu Benedikt XVI. Von 1995 bis 2002 diente er als Sekretär Kardinal Joseph Ratzinger an der Glaubenskongregation; 2013 ernannte dieser als Papst ihn zu seinem Kardinalstaatssekretär.

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