Santiago de Compostela: Sühneandacht nach satirischer Karnevalsrede

21. Februar 2018 in Weltkirche


Der Schriftsteller Carlos Santiago hatte den heiligen Jakobus und die Jungfrau Maria in seiner Karnevalsrede verspottet. Für das Erzbistum ist das ein unerhörter, nicht akzeptabler Affront.


Santiago de Compostela (kath.net/jg)
Die Erzdiözese Santiago de Compostela (Spanien) hat die Karnevalsrede des galizischen Schriftstellers und Dramatikers Carlos Santiago verurteilt. „Es ist unannehmbar, dass die Person des Apostels, der die Stadt in der ganzen Welt repräsentiert und nachdem die Stadt benannt ist, so heftig verspottet wird“, heißt es in einer Stellungnahme des Erzbistums.

Carlos Santiago habe im „pregón“, der traditionellen satirischen Karnevalsrede, den Apostel Jakobus und Unsere Liebe Frau von der Säule mit zahlreichen „beleidigenden und respektlosen Bemerkungen“ bedacht. Beide Heilige seien tief in der Tradition und im Leben der Stadt und aller Pilgerwege verwurzelt, die zum Grab des Apostels führten. „Ohne sie wären wir in vielen Bereichen der Gesellschaft, der Kultur und der Spiritualität nicht das was wir sind“, schreibt die Erzdiözese.

Erzbischof Julian Barrio und das Domkapitel haben am 17. Februar zu einer Sühneandacht in den Dom von Santiago de Compostela eingeladen.

Unsere Liebe Frau von der Säule ist ein Gnadenbild der Jungfrau Maria, das in Basilika von Saragossa (Spanien) verehrt wird. Der Überlieferung zufolge erschien die Jungfrau Maria im Jahr 40 n. Chr. dem Apostel Jakobus und hinterließ die Säule als Symbol für den aufrechten Glauben der Spanier.


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