Laut Staatsanwaltschaft kam Tat einer öffentlichen Hinrichtung gleich

10. Februar 2018 in Deutschland


Traunstein: Afghane wegen Mordes an afghanischer Christin zu lebenslanger Haft verurteilt - Die Abschiebung des abgelehnten Asylbewerbers war vor dem Mord mit Hilfe von Betreuern verschleppt worden, so die „Welt“


Traunstein (kath.net) Das Landgericht Traunstein hat am Freitag einen Asylbewerber aus Afghanistan wegen Mordes an einer zum Christentum konvertierten Landsfrau zu lebenslanger Haft verurteilt. Festgestellt wurde die besondere Schwere der Schuld. Das berichtete die „Welt“. Der heute 30-jährige Hamidullah M. hatte vor einem Supermarkt in Prien auf das Opfer gewartet und sie vor den Augen zweier ihrer Söhne (fünf und elf Jahre) mit einem Schlachtermesser ermordet. Laut Staatsanwaltschaft kam Tat einer öffentlichen Hinrichtung gleich, so die „Welt“. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, er habe die Frau ermordet, weil sie den christlichen Glauben angenommen hat, das Gericht folgte diesem Antrag.

Die Verteidigung hatte vergeblich versucht, wenigstens die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld zu vermeiden und hatte darauf hingewiesen, dass der Asylbewerber von klein auf mit Gewalt, Blut und Tod konfrontiert gewesen sei. Die Abschiebung des abgelehnten Asylbewerbers war mit Hilfe von Betreuern verschleppt worden.

Die gebürtige Muslima Farima S. hatte bereits vor neun Jahren in Afghanistan den christlichen Glauben angenommen, in Deutschland war sie aktives Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde. Das Opfer hinterlässt ihren Ehemann und vier Kinder.


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