‚‚Humanae vitae’ war ein Geschenk für die Kirche und die Welt’

7. Februar 2018 in Weltkirche


Die Botschaft der vor fünfzig Jahren veröffentlichten Enzyklika ist ‚ein großes Licht inmitten einer dunklen und verwirrten Welt’ , schreibt Erzbischof Aquila in einem Hirtenbrief.


Denver (kath.net/CNA/jg)
Samuel Aquila, der Erzbischof von Denver, hat in einem Hirtenbrief anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Enzyklika „Humanae vitae“ die fortdauernde Bedeutung der kirchlichen Lehre zur Sexualität betont.

„‚Humanae vitae’ war ein Geschenk für die Kirche und für die Welt, eine mutige Prophezeiung über die Schönheit des menschlichen Lebens und der ehelichen Liebe“, schreibt er wörtlich. Heute, so fügt er hinzu, sei sie „ein großes Licht inmitten einer dunklen und verwirrten Welt.“

Mit seinem Hirtenbrief will der Erzbischof die „Schönheit der über die Jahrhunderte beständigen Lehre der Kirche über die eheliche Liebe“ bekräftigen. Papst Paul VI. habe mit der Enzyklika „Humanae vitae“ die Integrität der ehelichen Liebe verteidigt und vor den Gefahren gewarnt, die eine Reduktion der Sexualität auf das Vergnügen mit sich bringen würden, schreibt er.

Die „Theologie des Leibes“ von Johannes Paul II. habe das Verständnis der menschlichen Sexualität vertieft. Diese sei ein „großes Geschenk“, das von den Ehepartnern nicht weniger als die vollständige Hingabe verlange.

Paul VI. habe vier wesentliche Qualitäten der ehelichen Liebe genannt. Sie müsse ganz menschlich, vollständig, treu und fruchtbar sein, erinnert Aquila. Verhütung zerstöre die Fruchtbarkeit, die dem ehelichen Akt wesentlich innewohne. „Paul VI. hat Verhütungsmittel nicht abgelehnt, weil sie künstlich sind, sondern weil sie den intimsten Aspekt des vereinigenden Aktes der Eheleute stört. Gott habe von Beginn der Schöpfung an gewollt, dass die Liebe zwischen Mann und Frau seine eigene Liebe widerspiegeln und neues Leben im Rahmen der Familie hervorbringen sollte, erinnert er.

Erzbischof Aquila bedauert die kulturellen Verfallserscheinungen der letzten fünf Jahrzehnte, die Papst Paul VI. vorhergesagt habe. Pornographie, Frauenhandel, staatliche Verhütungsprogramme, ein Ansteigen sexuell übertragbarer Krankheiten, niedrige Geburten und Eheschließungsraten seien einige der negativen Konsequenzen eines veränderten Verständnisses von Sexualität in der Gesellschaft.

Die menschliche Sexualität sei ein Geschenk und eine Quelle des Lebens in der Familie gewesen, jetzt sei sie ein Mittel um Vergnügen und Befriedigung zu erlangen. Wenn sie derart neu definiert und trivialisiert sei, stehe auch eine Neudefinition der Ehe nichts mehr in Wege, fährt Erzbischof Aquila fort.

„Humanae vitae“ und die Theologie des Leibes seien ein wirksames Gegengift zu den weit verbreiteten falschen Vorstellungen von Freiheit und Sexualität, unter denen heute so viele leiden würden, schreibt Erzbischof Aquila.


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