Kardinal: Amoris laetitia im Licht von Familiaris consortio verstehen

16. Jänner 2018 in Weltkirche


Die Keuschheit ist ein universelles Gebot. Alle Unverheirateten sind aufgerufen, enthaltsam zu leben, sagte Kardinal Sandoval, der emeritierte Erzbischof von Guadalajara.


Guadalajara (kath.net/LSN/jg)
Wer Sünden wie Homosexualität, Verhütung und Ehebruch begangen hat, darf die Kommunion nicht empfangen. Das betonte Juan Kardinal Sandoval Iniguez, der emeritierte Erzbischof von Guadalajara (Mexiko) in einem Interview mit LifeSiteNews.

Von Ideen, praktizierenden Homosexuellen die Kommunion zu spenden, wenn diese ein „gutes Gewissen“ hätten, hält Sandoval nichts. „Sie können kein gutes Gewissen haben. Die Keuschheit ist ein allgemeines Gebot. Jeder von uns muss die Keuschheit beachten“, sagte er wörtlich.

Auch Heterosexuelle müssten abstinent leben, wenn sie nicht verheiratet seien. Das gelte für Homosexuelle umso mehr. Sandoval hält Homosexualität für eine psychische Krankheit. Auch die Bibel verurteile sie, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Homosexuelle Akte seien nie erlaubt, sagte er.

Die Verwendung von Verhütungsmitteln sei gegen die menschliche Natur und den Plan Gottes. Deshalb habe der selige Papst Paul VI. sie in seiner Enzyklika „Humanae vitae“ verurteilt.

Papst Franziskus wolle keineswegs die Kommunion für zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene. Wer das behaupte, verstehe den Papst falsch, sagte Sandoval und verwies auf das nachsynodale Schreiben „Familiaris consortio“ von Johannes Paul II. Dort seien die Antworten zu finden, um die durch „Amoris laetitia“ entstandene Verwirrung zu klären, sagte Sandoval.


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