Massives Wildpinkeln an Kölner Kirchen

22. Dezember 2017 in Deutschland


Politiker fordern, Kölner Kirchen zu Karneval einzuzäunen – Grüner Bezirksbürgermeister Hupke schockiert von Exzessen zum Karnevalsauftakt, er sagte wörtlich: „Dass es auch Kirchen trifft, ist die Inkarnation des moralischen Verfalls.“


Köln (kath.net) Die Grünen haben in der Bezirksvertretung Innenstadt beantragt, dass alle Kirchen der Innenstadt sowie profane Kulturdenkmäler während der Karnevalstage eingezäunt werden. Das berichtete der „Focus“. Die Grünen reagierten damit auf Wildpinkelexzesse zum traditionellen Karnevalsauftakt am 11.11. Offenbar hatten in der Südstadt und in der Innenstadt besonders viele Personen gegen die romanischen Kirchen wie St. Andreas und St. Aposteln gepinkelt. Nun soll möglichst schnell geklärt werden, welche Zäune Abhilfe schaffen könnten.

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) zeigte sich schockiert von den Exzessen zum Karnevalsauftakt, er sagte wörtlich: „Dass es auch Kirchen trifft, ist die Inkarnation des moralischen Verfalls.“

Stadtdechant Robert Kleine erläuterte dem „Express“, er freue sich über den Beschluss der Bezirksvertretung, denn darauf habe er „gar nicht zu hoffen gewagt.“ „Inzwischen werden die Gotteshäuser nicht nur massiv angepinkelt, sondern die Menschen verrichten auch ihre großen Geschäfte direkt vor den Portalen oder am Gemäuer.“ Kleine nannte dies „einfach widerlich“. Der letzte Elfte im Elften sei „eine neue Dimension der Schweinerei“ gewesen.

Auch der Kölner Dom ist massiv betroffen. „Jeden Morgen muss ein Mitarbeiter die Portaltrichter und Eingangsbereiche mit Wasser abspritzen und reinigen“, erläuterte Matthias Deml von der Dombauhütte dem „Express“ bereits im Frühjahr. Der Urin laufe „auch unter den Portalen her in den Dom hinein. Das stinkt bestialisch und ist einfach unwürdig.“


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