Nach IS-Abzug herrscht im Irak erstmals wieder Weihnachtsatmosphäre

23. Dezember 2017 in Weltkirche


Doch scheinen die weihnachtliche Dekorationen in Mossul mehr Zeichen für den Wunsch der Bevölkerung nach der Befreiung von den strengen Regeln des IS-Regimes zu sein. Denn bisher konnten erst wenige christliche Familien in ihre Häuser zurückkehren.


Mossul (kath.net/Fides) In den Geschäften und auf den Straßen von Mossul sind dieses Jahr wieder erste Weihnachtsbeleuchtungen und Christbäume zu sehen, nachdem Weihnachtsdekorationen von den Dschihadisten des selbsternannten Islamischen Staates (IS) in den vergangenen Jahren verboten worden waren. Doch erst wenige christliche Familien konnten in ihre Häuser zurückkehren, seitdem die Stadt vom IS befreit wurde und so scheinen weihnachtliche Dekorationen mehr eine Hommage an Traditionen und Zeichen für den Wunsch der Bevölkerung nach der Befreiung von den strengen Regeln des IS-Regimes.

Wie das Nachrichtenportal ankawa.com berichtet, sind trotz weihnachtlicher Atmosphäre viele Kirchen in der Altstadt nach der Zerstörung noch nicht wiederaufgebaut. Die überwiegende Mehrheit der Christen scheint nicht in die verlassenen Häuser zurückzukehren zu wollen, nachdem sie in Erbil, Dohuk oder in den Dörfern der Ninive-Ebene niedergelassen haben. "Mossul ist nicht mehr dasselbe ohne Christen", sagt Nawfal zu Aboub, der Gouverneur der Provinz Ninive, gegenüber alghadnews, und fügte hinzu, dass die Institutionen vor Ort derzeit die notwendigen Voraussetzungen für eine Rückkehr in die Stadt noch nicht garantieren können.


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